Schlecker: Transfer noch unsicher

BERLIN taz/dpa | Die Hängepartie für die 11.000 vor der Entlassung stehenden Schlecker-Beschäftigten geht weiter. Erst nächste Woche werden sie erfahren, ob sie in einer Transfergesellschaft für die kommenden Monate aufgefangen werden oder nicht. Dann will Baden-Württemberg entscheiden, ob es mit einer Bürgschaft für die Gesellschaft in Vorleistung tritt.

Für die Beschäftigten bei der Schlecker-Tochter IhrPlatz sieht es hingegen besser aus. Dort verlieren nur 650 Mitarbeiter von insgesamt 5.350 ihren Job – nahezu ein Drittel weniger als geplant. Außerdem ist die Transfergesellschaft dort schon in trockenen Tüchern.

Doch obwohl die Entscheidung der Politik für Schlecker noch aussteht, müssen sich die Betroffenen schnell entscheiden. Bis zum Dienstag müssen sie angeben, ob sie in die geplante Transfergesellschaft wechseln wollen oder nicht. Diese Frist gelte auch dann, wenn bis dahin noch gar nicht klar sei, ob es überhaupt eine Transfergesellschaft geben werde, sagte ein Sprecher der Agentur für Arbeit Baden-Württemberg. „Wenn Beschäftigte nicht in die Transfergesellschaft wollen, dann muss der Insolvenzverwalter ja die Kündigungen vorbereiten und versenden. Dafür ist eine Vorlaufzeit nötig.“ In der Transfergesellschaft könnten die Schlecker-Beschäftigten, die ihren Arbeitsplatz verlieren, bis zu ein Jahr lang qualifiziert und vermittelt werden.