Proteste gegen deutsche Geschäfte mit dem Iran

BERLIN taz | Antifa-Gruppen haben am Mittwoch bei einem bundesweiten Aktionstag in sechs Städten gegen deutsche Firmen demonstriert, die Geschäfte mit dem iranischen Regime machen. Die Aktionen seien keine Appelle an den Staat oder an Konzernleitungen, hieß es in dem Aufruf zur Kundgebung in Köln. „Wir wollen im öffentlichen Bewusstsein das Saubermann-Image der Firmen umstoßen.“

Die Demos bezogen sich auf Unternehmen wie Siemens, Bayer und BASF. Mithilfe deutscher und europäischer Telekommunikationstechnologien sei es dem iranischen Regime gelungen, einen der effektivsten Kontroll- und Zensurmechanismen zu entwickeln, kritisierten die Demonstranten, unter denen sich auch Exiliraner befanden. Das deutsch-iranische Handelsvolumen habe im Jahr 2008 über 4 Milliarden Euro betragen. Deutschland sei weltweit der wichtigste Handelspartner des Iran. FELIX MÜLLER