Mieterbund ist besorgt

IMMOBILIEN BayernLB will Gesellschaft mit 25.000 Wohnungen an private Investoren verkaufen

Der Verkauf der zur BayernLB gehörenden DKB Immobilien mit 25.000 Wohnungen in Ostdeutschland bereitet dem Deutschen Mieterbund Sorgen. Man sehe es immer kritisch, wenn Wohnungen von einem staatlichen oder halbstaatlichen Unternehmen an private Investoren gingen, sagte Mieterbund-Sprecher Ulrich Ropertz am Freitag. Investoren kauften Wohnungen, um höhere Renditen zu erzielen. Das gehe auf zwei Wegen: durch Mieterhöhungen oder indem man weniger Geld in die Wohnungen und deren Instandhaltung investiere. In beiden Fällen sei das „für die Mieter sicher nicht positiv“.

Zudem sei unklar, was ein Investor mit den Wohnungen vorhabe, ob er sie langfristig halte oder die Gesellschaft ganz oder in Teilen weiterverkaufen wolle, sagte Ropertz. Er forderte die DKB auf, zu prüfen, ob man die Wohnungen nicht an die öffentliche Hand verkaufen könne – beispielsweise an kommunale Wohnungsunternehmen.

Die betroffenen Wohnungen liegen fast ausschließlich in den neuen Bundesländern. Neben Thüringen und Sachsen zählen vor allem Immobilien im Großraum Berlin zum Bestand des Unternehmens. Laut DKB gibt es mehrere Interessenten. (dapd)