Opposition attackiert Friedrich

EUROPA Innenminister Hans-Peter Friedrich rät Griechenland zu Austritt aus Eurozone. Grünen-Finanzpolitiker Schick: „Sein Verhalten ist unsäglich“

BERLIN taz | Grüne und SPD haben den Vorstoß von Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) in der Debatte zu Griechenland scharf kritisiert. „Das Verhalten Friedrichs ist unsäglich“, sagte Grünen-Finanzpolitiker Gerhard Schick am Sonntag. Es handle sich um „eine gezielte Provokation der CSU“. Schick betonte: „Kanzlerin Merkel muss ihren Innenminister zur Ordnung rufen.“ Auch SPD-Haushälter Carsten Schneider nannte es „befremdlich, dass die Bundesregierung bei einer zentralen Frage nicht einer Meinung ist“.

Innenminister Friedrich hatte zuvor dem hoch verschuldeten Land den Austritt aus der Eurozone empfohlen. Außerhalb der Währungsunion seien die Chancen Griechenlands größer, sich zu regenerieren, hatte Friedrich dem Spiegel gesagt. Damit stellte er sich gegen die Linie von Kanzlerin Angela Merkel und Finanzminister Wolfgang Schäuble. Sie hatten immer die Risiken eines Austritts betont. Heute stimmt der Bundestag über das zweite Hilfspaket für Griechenland ab. US

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