UNTERM STRICH

Weltweit werden rund 6.000 Sprachen gesprochen, ein Viertel von ihnen aber von weniger als 1.000 Menschen. Nach Angaben der UN-Bildungsorganisation Unesco geht alle zwei Wochen eine Sprache verloren. In Deutschland sind 13 Regional- und Minderheitensprachen bedroht – von Jiddisch und Romani bis zu Sorbisch und Nordfriesisch. Der heutige Internationale Tag der Muttersprache soll auf die Bedeutung sprachlicher und kultureller Vielfalt aufmerksam machen und zum Erlernen neuer Sprachen animieren. Dabei wird die Bedeutung der Muttersprache für den Zusammenhalt einer Gesellschaft betont. Der von der Unesco initiierte Tag wird seit 2000 jährlich gefeiert.

Der Vertrag des Intendanten der Berliner Volksbühne, Frank Castorf, wird um weitere drei Jahre bis zum Ende der Spielzeit 2015/16 verlängert. Dann wird Castorf 65 und will den Posten aufgeben. Er leitet die Volksbühne seit rund 20 Jahren. Castorf habe mit der Bühne Theatergeschichte geschrieben, teilte der für Kultur verantwortliche Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) am Montag mit. Castorf habe oft genug bewiesen, dass er in der Lage sei, sich und seine Kunst neu zu erfinden. Der gebürtige Berliner begann seine Karriere als Dramaturg im brandenburgischen Senftenberg und machte die Volksbühne nach dem Mauerfall zu einem Haus der Avantgarde. Castorf holte Regisseure wie Christoph Schlingensief, Christoph Marthaler und René Pollesch an sein Haus, das bis heute mit seinen Konzerten und Inszenierungen viele junge Leute anlockt. Als einer der Ersten arbeitete Castorf mit Videokameras. In den vergangenen Jahren musste der Intendant aber auch einige Kritik einstecken.