Chaos kratzt Fans von Privatbahn nicht

BERLIN taz | Trotz des Chaos im Berliner Nahverkehr wollen die Verfechter der Bahnprivatisierung das Projekt nicht begraben. Verkehr auf der Schiene und Logistik seien keine staatliche Aufgabe, schreibt der FDP-Politiker Rainer Brüderle im „Streit der Woche“ der sonntaz. Justus Haucap, Chef der Monopolkommission, die die Bundesregierung berät, erklärt: „Monopolisten sind träge, teuer und unfreundlich.“ Bei der zur Deutschen Bahn AG gehörenden Berliner S-Bahn gilt für Monate ein Notfahrplan, weil Fahrzeuge überprüft werden müssen. Kritiker werfen der Bahn vor, an der Sicherheit gespart zu haben, um die Bilanzen für den Börsengang aufzuhübschen. Dagegen verlangt Manfred Schell, ehemaliger Chef der Lokführergewerkschaft GdL, in der sonntaz, der Bundestag müsse endlich eine eindeutige Entscheidung gegen den Börsengang treffen. LÖW

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