BERLINER ERZBISCHOF
: Papst macht Woelki zum Kardinal

BERLIN | Der Berliner Erzbischof Rainer Maria Woelki wird knapp ein halbes Jahr nach Amtsantritt in der Hauptstadt Kardinal. Dazu ernannte ihn Papst Benedikt XVI. gestern in Rom. Damit ist der 55-Jährige jetzt der Jüngste unter allen Kardinälen weltweit. Wie der Papst bekannt gab, sollen zudem der deutsche Jesuitenpater Karl Josef Becker, der an der Päpstlichen Universität in Rom lehrt, sowie 20 weitere Geistliche aus aller Welt am 18. Februar bei einem Kardinalskonsistorium im Vatikan offiziell in den Kardinalsrang erhoben werden. Woelki selbst zeigte sich gestern überrascht, obwohl man im Bistum mit einer Ernennung gerechnet hatte, wenn auch nicht so zeitig. „Ich muss gestehen, dass ich die Ernennung so kurz nach den ereignisreichen ersten Monaten in Berlin nicht erwartet hatte“, sagte der zukünftige Kardinal. Woelki hatte unter anderem dadurch für Aufsehen gesorgt, dass er sich als erster katholischer Bischof mit dem Lesben- und Schwulenverband Berlin-Brandenburg (LSVD) getroffen hatte. Die Kardinäle sind die höchsten Würdenträger der katholischen Kirche nach dem Papst und dessen wichtigste Ratgeber. (taz/dapd)