Jetzt auch Union gegen Vattenfall

ATOMSTREIT Koch (CDU) geißelt die „Dummheit der Energiekonzerne“

BERLIN dpa/taz | Nach den Störfällen im Atomkraftwerk Krümmel streitet die Koalition erbittert über die Zukunft der Atomkraft nach der Bundestagswahl. Während die SPD der CDU vorwirft, „Sprachrohr der Atomlobby“ zu sein, versucht sich die Union an einer neuen Linie und zeigte sich verärgert über den Krümmel-Betreiber Vattenfall. Vor einer Untersuchung der Brennstäbe ab diesem Montag blieb das Ausmaß der Schäden in dem Reaktor unklar. Baden-Württembergs Ministerpräsident Günther Oettinger (CDU) sagte in Asperg bei Ludwigsburg, der Umgang von Vattenfall mit dem Vorfall sei „nicht verantwortlich, nicht entschuldbar und schadet dem Ansehen der Kernkraft“.

Hessens Ministerpräsident Roland Koch (CDU) kritisierte im Hamburger Abendblatt: „Die Dummheit der Energiekonzerne in ihrer Kommunikation ist kaum noch beschreibbar.“ Betreiber, die sich verhielten wie Vattenfall in Krümmel, würden „unfreiwillig selbst zu den größten Gegnern der Kernkraft“.

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