Verkaufssprung seit dem taz-Geburtstag im April

Am Ende jeder Woche gibt es in der taz eine neue Abostatistik mit allen neuen Aboständen und -bewegungen. Ob sie gut oder schlecht verläuft, diese Frage ist deshalb von so großer Bedeutung, weil 70 Prozent der Erlöse der taz aus den Abos erzielt werden. Der Rest kommt aus Kioskverkäufen und Anzeigenumsätzen. Wichtigstes Marketingmittel für die Aboneugewinnung sind kurzfristige, aber bezahlte Probeabonnements.

Die (Mika-)Kurven zeigen den Verlauf der Abokurve seit Bascha Mikas Amtsantritt 1998, unterschieden in die Kurve der unbefristeten Abonnements (rot) und der Kurve aus unbefristeten plus befristeten Probeabos (grün). Die blaue Kurve links stellt die mit den Abonnements wöchentlich erzielten Aboerlöse dar, erfreulich an ihr ist neben dem kontinuierlichen Anstieg seit 10 Jahren die starke Steigung seit Herbst 2008.

Die Mikakurve ist eine Erfolgskurve, deren Außerordentlichkeit man am besten im Vergleich mit anderen Zeitungen ermessen kann. Die Auflage der Bild-Zeitung sank im gleichen Zeitraum von 4,5 Millionen auf 3,1 Millionen täglich. Die Abonnements der Frankfurter Rundschau reduzierten sich seit 1998 von 128.000 auf heute 84.000 Exemplare. Noch nicht offiziell von der Zählfirma IVW bestätigt, aber real: Die verkaufte Auflage der taz ist seit dem neuen Layout (ab dem 18. April) um 7 Prozent gestiegen.