IN ALLER KÜRZE

Kirchentag doppelt gut

Der 32. Deutsche Evangelische Kirchentag hat nach den Ergebnissen einer Marktforschungsstudie „doppelten Nutzen“ gebracht. Die rund 100.000 Dauerteilnehmer hätten während des Protestantentreffens vom 20. bis 24. Mai rund 20 Millionen Euro ausgegeben, sagte am Montag die Leiterin einer repräsentativen Befragung, die Bremer Marketing-Professorin Astrid Brunken. Bremen könne zudem positive Imageeffekte verbuchen, weil die Stadt von den Besuchern als „gastfreundlich, lebendig und interessant“ wahrgenommen worden sei.

Datenschutz verwässert

Die Bremer Landesbeauftragte für Datenschutz und Informationsfreiheit, Imke Sommer, hat die am Freitag vom Bundestag verabschiedete Änderung des Datenschutzrechts kritisiert. „Massive Lobbyarbeit hat dazu geführt, dass der ursprünglich deutlich datenschutzfreundlichere Gesetzesentwurf verwässert wurde“, sagte Sommer. So bleibe es der Privatwirtschaft weiter erlaubt, Adressdaten zu Werbezwecken weiter zu geben, solange die „Herkunft der Daten aus der jeweiligen Werbung eindeutig hervorgeht“. Weitere Ausnahmen gelten für die Eigenwerbung von Unternehmen, Berufswerbung und Spendenwerbung.

Fußballroboter Weltklasse

Das Bremer Roboterfußball-Mannschaft „B-Human“ hat sich beim Robo-Cup in Graz gegen 24 andere Mannschaften durchgesetzt und den Weltmeistertitel im Roboterfußball errungen. Das Team besteht aus 12 Informatik-Studenten der Universität Bremen und drei Mitarbeitern des Forschungsbereichs „Sichere Kognitive Systeme“ des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz. Ziel des Robo-Cup ist es, bis zum Jahre 2050 ein Team von autonomen, humanoiden Robotern zu entwickeln, das in der Lage ist, den zu diesem Zeitpunkt amtierenden menschlichen Fußballweltmeister schlagen zu können.

Pastor will Polizei-Schutz

Angesichts einer „steigenden Gewaltbereitschaft gegen Polizisten“ hat der Bremer Polizeipastor Peter Walther „mehr juristische Rückendeckung für die Einsatzkräfte“ gefordert. Wenn Pöbeleien gegen Polizisten „juristisch als Bagatelle“ abgetan würden, verunsichere das die Ordnungskräfte, sagte Walther. Härtere Gesetze seien jedoch nicht nötig. Vor dem Hintergrund der Randale im Hamburger Schanzenviertel und „ähnlicher Vorfälle an der Sielwallkreuzung“ müsse das „Gemeinwesen Gefährdungen ernst nehmen“. Im Süden Deutschlands haben Walther zufolge die Polizisten mehr Rückendeckung als im Norden.

Kunstschwund ärgert CDU

Der kulturpolitische Sprecher der CDU-Bürgerschaftsfraktion, Carl Kau, hat die Verlagerung von mehr als 200 zeitgenössischen Kunstwerken aus dem Museum Weserburg nach Münster als „ärgerlichen Fehler der Bremer Kulturpolitik“ bezeichnet. Der Imageschaden für Bremen sei „leider ganz erheblich“, so Kau. Die „außerordentlich erfreulichen“ Besucherzahlen der Weserburg „basierten in allererster Linie auf den jetzt nach Münster verlagerten Kunstwerken“, so Kau. Das Konzept der Weserburg als „Sammlermuseum“ sei in Frage gestellt, wenn es nicht gelinge eine so bedeutende Sammlung zu halten. epd/dpa/taz