WAS MACHT EIGENTLICH ...Dieter Kosslick?
: Pastakur

Ohne Augenringe durch die Berlinale zu kommen, ist für die knallharten Cineasten ein fast unmögliches Ziel. Besonders problematisch wird es allerdings, wenn man nicht nur Kinofreak, sondern auch Festivalleiter ist und die Stars und Sternchen persönlich begrüßen muss. Deswegen hat Dieter Kosslick ein ganz persönliches Durchhaltekonzept für den Zehn-Tage-Marathon entwickelt.

So setzt der 56-Jährige beim Essen strikt auf Kohlenhydrate: Nudeln, Nudeln und Nudeln lautet die abwechslungsreiche Kost. Genau um 16.45 Uhr beginnt er vom 10. bis 20. Februar stets mit seinem Pasta-Mahl. Seine Auftritte am roten Teppich gehen so bekannt locker über die Bühne: Hände schütteln, kurze Begrüßung, Hände schütteln, kurze Begrüßung und so weiter.

Damit nicht genug: Seine Kondition stählt der Festivalchef bereits kurz nach dem Aufstehen um 8 Uhr. Strecken und Dehnen nach fernöstlichen Methoden, lautet Kosslicks Geheimnis. Mit Yoga taucht er in eine Welt fern der Leinwand ein. Bevor es in den Trubel geht, darf ein Termin beim Kosmetiker nicht fehlen. „Das sollte man als 56-Jähriger nicht verschweigen“, gibt sich Kosslick altersweise.

Dann kommt der große Auftritt: Zum Zittern auf dem roten Teppich bringen ihn jedoch nicht nur die Stars, sondern auch die bisweilen frostigen Temperaturen. Zur Vorbeugung wickelt Kosslick sich zwei Schals um den Hals und setzt einen Hut auf. Wenn der Festivalchef um 3 Uhr morgens erschöpft ins Bett fällt, heißt es: schlafen, schlafen, schlafen. SOF FOTO: AP