FDP gegen Türkei-Kurs der Union

BERLIN taz ■ Die Union stößt mit ihrer kategorischen Ablehnung eines EU-Beitritts der Türkei auch bei ihrem möglichen Koalitionspartner FDP auf Kritik. Die Liberalen halten nichts von der Festlegung der Unions-Chefs Edmund Stoiber und Angela Merkel, wonach eine von ihnen geführte Bundesregierung nach 2006 alles tun werde, um eine Aufnahme der Türkei in die EU zu stoppen. Die Verhandlungen mit der Türkei müssten „ergebnisoffen“ geführt werden, erklärte FDP-Fraktionschef Wolfgang Gerhardt kurz vor der Entscheidung der EU-Regierungschefs am Freitag. „Es sollte Optionen geben“, sagte Gerhardt der taz. „Den nun zu erwartenden EU-Beschluss über Verhandlungen allerdings zurückzudrehen, wird die FDP in einer Regierungsbeteiligung nicht mitmachen.“

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