Erwartete Forderung

Jewish Claims Conference will 145 Millionen Euro von Karstadt. Entschädigung für Grundstücke in Berlin-Mitte

ESSEN dpa ■ Im Streit um ein Grundstück aus dem ehemaligen Besitz der jüdischen Kaufhausdynastie Wertheim will die Jewish Claims Conference (JCC) Ansprüche in Höhe von 145 Millionen Euro gegen den angeschlagenen KarstadtQuelle-Konzern geltend machen. Das kündigte der JCC-Anwalt Stefan Minden gestern in Frankfurt an.

Hintergrund sei ein Urteil des Bundesverwaltungsgerichts aus der vergangenen Woche, nach dem Liegenschaften im so genannten Lenné-Dreieck am Potsdamer Platz in Berlin unter das Gesetz zur Regelung offener Vermögensfragen fallen. Ein KarstadtQuelle-Sprecher wollte die Meldung zunächst nicht kommentieren. In seinem Börsenprospekt für die gestern in die letzte Runde gegangene Kapitalerhöhung um 535 Millionen Euro hatte KarstadtQuelle bereits mögliche Ansprüche der Jewish Claims Conference mit einer „Größenordnung von ca. 145 Millionen Euro“ angegeben.