DDR-Militärs verurteilt

BERLIN dpa ■ Im wohl letzten Prozess um die Toten an der innerdeutschen Grenze sind gestern vier frühere DDR-Offiziere vom Berliner Landgericht wegen Beihilfe zum Mord schuldig gesprochen worden. Die Angeklagten seien in die Aufrechterhaltung des Grenzregimes eingebunden gewesen und somit verantwortlich für den Tod von vier Flüchtlingen durch Splitterminen, urteilte Richterin Gabriele Strobel, die auf eine Bestrafung verzichtete. 15 Jahre nach der Maueröffnung könne das Gericht nur „unzulänglich“ über die Militärs urteilen, sagte Strobel. Von Strafe könne abgesehen werden, da die Offiziere weder an den Schaltstellen der Macht saßen noch eigenhändig geschossen hätten. Die Einführung der Selbstschussanlagen war eine politische Entscheidung.

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