DIW verzichtet auf Prognose für 2010

BERLIN dpa ■ Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) verzichtet vorläufig auf eine Wachstumsprognose für 2010. In seiner Frühjahrsanalyse werde das DIW keine bezifferte Vorhersage für das kommende Jahr machen, kündigte der Präsident Klaus Zimmermann gestern an. In der gegenwärtigen Situation extrem großer Unsicherheiten sei eine quantitative Prognose „nicht sinnvoll“. „Seit der Verschärfung der Finanzkrise laufen alle Vorhersagen der tatsächlichen Entwicklung drastisch hinterher“, stellte Zimmermann fest. „Sämtliche Prognostiker – das DIW Berlin inbegriffen – haben die Entwicklung in all ihrer Dramatik so nicht vorausgesehen. Die Makroökonomik befindet sich in einem Erklärungsnotstand.“ Zimmermann hatte bereits im Dezember für den zeitweiligen Verzicht auf Wachstumsprognosen plädiert, um nicht mit ständig neuen Zahlen zur Verwirrung beizutragen.