Kinderporno-Seiten werden blockiert

BERLIN ap ■ Fünf der acht großen deutschen Internetanbieter wollen sich bereits nächste Woche vertraglich verpflichten, den Zugang zu Kinderpornoseiten zu sperren. Die Unterzeichnung von Vereinbarungen mit dem Bundesfamilienministerium ist für den 17. April vorgesehen, wie ein Ministeriumssprecher am Donnerstag in Berlin sagte. Das Bundeskriminalamt soll den Internetanbietern tagesaktuelle Sperrlisten liefern. Wer die auf dem Index stehenden Seiten aufruft, dem wird künftig ein Stoppschild angezeigt. Zu den Vertragsunterzeichnern gehören nach Angaben von Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen die Unternehmen Deutsche Telekom, Vodafone/Arcor, Telefonica/O2, Kabel Deutschland und Hansenet/Alice. Die Internetanbieter United Internet, Freenet und Versatel hatten den Angaben nach zuletzt keine Verhandlungen mehr mit der Bundesregierung geführt. Ende März hatte das Bundeskabinett ein Eckpunktepapier beschlossen, das die vertragliche Selbstverpflichtung der Internetanbieter zur Sperrung von Kinderporno-Seiten vorsieht. Spätestens in einem halben Jahr soll die technische Umsetzung abgeschlossen sein.