Neuer Mindestlohn für Zeitarbeit von Scholz

BERLIN dpa/rtr ■ Im festgefahrenen Koalitionsstreit über einen Mindestlohn in der Zeitarbeitsbranche will Bundesarbeitsminister Olaf Scholz (SPD) noch einen Anlauf zu einer Lösung unternehmen. Die Lohnuntergrenze solle im Westen „bei etwas über 7,30 Euro“ liegen, erläuterte er in Bild am Sonntag und stellte zugleich klar: „Dies ist mein sechster Vorschlag, und es ist definitiv mein letzter.“ Eine Zahl für Ostdeutschland nannte er nicht. Scholz favorisierte bislang einen Tarifvertrag, der im Westen 7,35 und im Osten 6,15 Euro vorgesehen hätte. 7,30 Euro Stundenlohn seien nicht viel Geld, wenn man davon leben müsse, „aber viel mehr, als heute einigen hunderttausend Leiharbeitern gezahlt wird“, sagte der Minister. Die CDU lehnte den neuen Kompromissvorschlag ab. Die Koalitionsspitzen hatten sich vor zwei Monaten auf die Einführung einer Lohnuntergrenze für Zeitarbeiter verständigt.