Oskar Lafontaine sorgt für Zoff

BERLIN afp ■ Die Forderung von Linkspartei-Chef Oskar Lafontaine, in Deutschland einen flächendeckenden Mindestlohn von zehn Euro pro Stunde einzuführen, hat bei der SPD und den Arbeitgeberverbänden scharfe Kritik hervorgerufen. Die stellvertretende SPD-Vorsitzende Andrea Nahles sagte der Süddeutschen Zeitung, ein „Wettbewerb um die höchste Forderung beim Mindestlohn“ helfe niemandem. Sie frage sich, ob am Tag der Bundestagswahl 20 Euro gefordert würden. Ein Sprecher der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) sagte, die Forderung Lafontaines zeige, „dass gesetzliche Mindestlöhne im Wahlkampf zu einem populistischen Überbietungswettbewerb führen“.