Robin Wood freigesprochen

Baumklettern gegen Flughafen-Ausbau bleibt ohne juristische Folgen

BERLIN taz ■ Das Strafverfahren gegen die Verkehrsreferentin von Robin Wood, Monika Lege, ist gestern vor dem Amtsgericht Groß-Gerau mit einem Freispruch zu Ende gegangen. Die Staatsanwaltschaft hatte sie auf 750 Euro Geldstrafe verklagt, weil sie angeblich eine unangemeldete Versammlung geleitet habe. Während des Prozesses sei jedoch deutlich geworden, dass die Veranstaltung sehr wohl angemeldet gewesen sei und es ein Kommunikationsversäumnis beim Ordnungsamt gegeben habe, hieß es gestern bei Robin Wood.

Die Baumkletterei von August 2003 in der Nähe des Frankfurter Flughafens sollte den weiteren Ausbau des Rhein-Main-Airports verhindern und ein Naherholungsgebiet mit altem Waldbestand vor dem Kahlschlag bewahren. Zu der Aktion waren rund zwei Dutzend AktivistInnen von Robin Wood im Gundwald bei Mörfelden-Walldorf zusammengekommen. Laut Ute Bertrand von Robin Wood hat die Polizei das Kletter-Treffen als Anlass für umfangreiche Ermittlungen genutzt. Die örtliche Polizei solle den Lagedienst des hessischen Innenministeriums informiert und den Sicherheitsdienst der Fraport eingeschaltet haben. BERT BUGDAHL