Russland: Protest gegen Goldabbau

MOSKAU epd ■ Die Umweltschutzorganisation Greenpeace hat gestern gegen Pläne protestiert, auf dem Gebiet eines Nationalparks im Norden Russlands Gold abzubauen. Das Projekt sei eine „Schande“ für Russland, erklärten die Umweltschützer. Die Regierung der nordrussischen Teilrepublik Komi hatte zuvor beschlossen, auf 30.000 Hektar, die zum Nationalpark „Jugyd Wa“ gehören, in Zukunft Gold-Tagebau zu betreiben. Die Goldförderung drohe die letzten naturbelassenen Flüsse des nördlichen Ural zu vergiften und werde die Entwicklung von Ökotourismus in der Nationalpark-Region unmöglich machen, so Greenpeace. „Jugyd Wa“ ist mit knapp 2 Millionen Hektar einer der größten Nationalparks Europas, der sich an den westlichen Hängen des Nord- und Polarurals ausdehnt. Er wurde 1995 wegen der riesigen unberührten Urwälder von der Unesco in deren Weltnaturerbe-Liste aufgenommen. Der Name des Parks bedeutet in der Sprache der Ureinwohner des finnischstämmigen Komi-Volkes „reines Wasser“.