Raus aus der Szene

Heroin-Ambulanz in Hamburg arbeitet erfolgreich

Es gibt sie seit August 2002: Die Heroinambulanz am Högerdamm. Rund 200 suchtkranke Erwachsene bekommen hier unter ärztlicher Aufsicht tagtäglich „Diamorphin“, eine zahlenmäßig ebenso große „Kontrollgruppe“ wird mit Methadon substituiert. Damit hat Hamburg unter den sieben Städten, die sich an der Heroinstudie beteiligen, die höchste Teilnehmerzahl.

Die Erfahrungen der ersten zwei Jahre zeigen: Zumindest ein Viertel der Patienten kommt durch die Heroin-Abgabe wieder auf die Füße. Da sich durch das Wegfallen des Beschaffungsdrucks der Lebensrhythmus neu ordnet und die Drogendosis aufgrund gleichbleibender Reinheit des Stoffs stabil bleibt, ist die Loslösung aus der Szene und ein weitgehend normales Leben wieder möglich. Etwa ein weiteres Viertel der Probanden bricht die kontrollierte Heroinvergabe ab, ein großer Teil der Süchtigen nimmt nebenher noch andere Drogen. Wieweit sich dieser Beikonsum verringert, ist eine der zentralen Fragestellungen des Projektes, dessen Fortbestand bis Ende 2005 gesichert ist. mac