Pfleiderer macht dicht

Der Holzproduzent schließt sein Werk in Rheda. 215 Arbeitnehmer stehen in Rheda-Wiedenbrück ohne Job da

RHEDA-WIEDERNBRÜCK dpa ■ Der Holzverarbeiter Pfleiderer AG schließt zum Jahresende sein Spanplattenwerk in Rheda- Wiedenbrück. Das teilte das Unternehmen mit Sitz in Neumarkt in der Oberpfalz (Bayern) gestern mit. Für die 215 betroffenen Mitarbeiter werde eine sozialverträgliche Lösung angestrebt, heißt es in der Mitteilung des börsennotierten Unternehmens. Der Aufsichtsrat habe den Plänen bereits zugestimmt. Pfleiderer begründete den Schritt mit Preisdruck und Überkapazitäten am Markt.

„Wir passen unsere Strukturen und Prozesse an die Marktsituation an und stärken unsere Stellung als Marktführer in Deutschland“, sagte Hans Overdiek, Sprecher des Pfleiderer-Vorstands, zu dem Schritt. Die Firmenleitung wolle mit Betriebsrat und Gewerkschaft Gespräche über einen Sozialplan aufnehmen, sagte eine Firmensprecherin. Welche Angebote den Betroffenen gemacht werden, konnte sie nicht sagen.

Pfleiderer ist Marktführer für Rohspanplatten und einer der führenden Zulieferer für die deutsche Möbelindustrie. In der Holzverarbeitung setzte das Unternehmen im vergangenen Jahr an den Standorten, Neumarkt, Gütersloh, Leutkirch (Baden-Württemberg), Arnsberg, Rheda-Wiedenbrück sowie an zwei Standorten in Polen 715 Millionen Euro um. Die Pfleiderer-Gruppe machte mit den Sparten Holz und Infrastruktur im vergangenen Geschäftsjahr einen Umsatz von rund einer Milliarde Euro und erzielte damit einen Vorsteuergewinn von 11,4 Millionen Euro.