Merkel für weltweite soziale Marktwirtschaft

DAVOS taz ■ Kanzlerin Angela Merkel hat die soziale Marktwirtschaft als Modell für eine weltweite Antwort auf die Finanzkrise angepriesen. Beim Weltwirtschaftsforum in Davos sagte sie gestern Abend: „Diese Prinzipien sollten weltweit zur Entfaltung kommen.“ In Deutschland sei der Staat Hüter der wirtschaftlichen und sozialen Ordnung. Der Wettbewerb brauche Augenmaß und soziale Verantwortung, so Merkel. Die Prinzipien einer weltweiten sozialen Marktwirtschaft sollten die G-20-Staaten, die großen Industrie- und Schwellenländer, in einer „Charta“ niederlegen. Diese könne Gründungsdokument eines neuen UNO-Wirtschaftsrates werden. Bisher gebe es keine „legitimierte Institution“, die der Weltwirtschaft einen regulierenden Rahmen geben könne. Nötig sei auch mehr Transparenz. Sie hoffe in diesem Punkt auf die neue US-Regierung. KOCH

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