hamburg heute
: „Ohne festgelegte Regeln“

Das Improvisationstheater „Stadtgespräch“ spielt heute im BIB

taz: Frau Bauck, was bedeutet für Sie Improvisationstheater?

Iris Bauck: Für uns ist Improvisationstheater wie ein Kindergeburtstag, an dem jeder das Geburtstagskind ist.

Das hört sich sehr abstrakt an.

Improvisationstheater ist auch abstrakt. Wir folgen beim Spielen keinen festgelegten Regeln. Es gibt nichts, woran man sich halten muss – das macht den Reiz aus.

Sie haben also überhaupt kein Konzept, bevor Sie in die Vorstellung gehen?

Im Grunde genommen nicht. Es gibt zwar gewisse Stichworte, die wir uns vor den Shows überlegen. Diese sind jedoch nicht bindend, sondern schaffen nur einen Einstieg in die Handlung. Wenn das Stichwort zum Beispiel „Hotel“ ist, könnte die Handlung letztendlich auf dem Mond oder auch unter Wasser spielen.

Warum sollte das Publikum Interesse daran haben, Ihre spontanen Einfälle zu beobachten?

Unsere Zuschauer können oft nicht glauben, dass die Stücke tatsächlich spontan vor ihren Augen entstehen. Und das Publikum ist beim Improvisationstheater anders als beim klassischen Theater selbst ein Teil des Stückes. Die Reaktionen der Zuschauer beeinflussen die Handlungen der Schauspieler. Bei manchen Stücken bekommen sie sogar die Möglichkeit, durch Zurufe aktiv den Verlauf der Geschehnisse zu verändern.INTERVIEW: CJT

„Stadtgespräch“ mit Iris Bauck, 20 Uhr, Bühne im Bürgertreff (BIB) Altona, Gefionstr. 3, Der Eintritt ist frei

Fotohinweis:IRIS BAUCK, 30, Improvisations-Schauspielerin