Rechte Gewalt schöngerechnet

POTSDAM dpa ■ Beratungsstellen haben seit 1990 mindestens 136 Todesopfer rechter und rassistischer Gewalt gezählt. Dagegen habe die Regierung nur 40 Tötungsdelikte mit rechtem Hintergrund genannt, kritisierte die Potsdamer Beratungsstelle „Opferperspektive“. Damit werde „die tödliche Dimension von Rechtsextremismus und Rassismus weiter verharmlost“. Die Projekte verwiesen auf vier Todesfälle mit mutmaßlich rechtem Hintergrund allein 2008, die nicht in den Zahlen des Bundes enthalten seien. Zudem würden Fälle, in denen sich erst spät rechter Hintergrund herausstelle, offenbar selten nachgetragen.