Jobabbau bei Citigroup

Die US-Großbank will 53.000 Arbeitsplätze streichen. UBS und Goldman Sachs kürzen Managereinkünfte

NEW YORK/FRANKFURT AM MAIN ap ■ Die US-Großbank Citigroup streicht weitere 53.000 Arbeitsplätze. Dabei hat das von der Finanzmarktkrise betroffene Institut bereits ein Restrukturierungsprogramm aufgelegt, zu dem der Abbau von 22.000 Jobs weltweit gehörte. Die Bank beschäftigte Ende des dritten Quartals 2008 insgesamt rund 352.000 Mitarbeiter. Vorstandschef Vikram Pandit wollte die Mitarbeiter am Montag über die neuerliche Sparrunde informieren.

Für Deutschland dürften die Auswirkungen des Arbeitsplatzabbaus vergleichsweise gering sein. Ein Sprecher der Konzerntochter Citibank Privatkunden AG & Co verwies darauf, dass die US-Bank ihr deutsches Privatkundengeschäft mit 6.800 Mitarbeitern im Juli für knapp 5 Milliarden Euro an die französische Crédit Mutuel verkauft habe.

Allerdings ist die Citigroup in Deutschland weiterhin im Firmenkundengeschäft und im Investment-Banking tätig. Über die Auswirkungen des Stellenabbaus auf diese Geschäftsbereiche war zunächst keine Auskunft zu erhalten.

Unterdessen haben zwei internationale Großbanken erhebliche Einschnitte bei den Einkünften ihrer Topmanager bekanntgegeben. Für Goldman-Sachs-Chef Lloyd Blankfein wird es 2008 lediglich das Gehalt geben, wie ein Sprecher der Bank in New York sagte. 2007 hatte Blankfein noch 54 Millionen Dollar verdient, wobei sein Gehalt in dem Jahr bei lediglich 600.000 Dollar lag.

Die Schweizer Großbank UBS gab am Montag bekannt, ein Bonus-Malus-System für die Konzernleitung einzuführen. Bei Misserfolgen müsste das Management auch Einbußen hinnehmen.