Arbeit immer knapper

Ein Prozent weniger Erwerbstätige im Jahr 2003. Stärkster Beschäftigungsrückgang seit zehn Jahren

WIESBADEN ap ■ In Deutschland ist 2003 der stärkste Beschäftigungsrückgang der vergangenen zehn Jahre verzeichnet worden. Allein im vergangenen Jahr sei die Zahl der Erwerbstätigen um ein Prozent zurückgegangen, berichtete das Statistische Bundesamt in Wiesbaden nach vorläufigen Berechnungen. Danach hatten im Durchschnitt des Jahres 2003 rund 38,3 Millionen Erwerbstätige ihren Arbeitsort in Deutschland, 392.000 weniger als ein Jahr zuvor.

Bereits 2002 hatte sich die Erwerbstätigkeit erstmals seit 1997 verringert, und zwar um rund 240.000 Personen oder 0,6 Prozent. Die 1,0 Prozent im vergangenen Jahr waren den Angaben zufolge der stärkste Beschäftigungsrückgang seit zehn Jahren.

Vom Rückgang der Erwerbstätigkeit im Jahresdurchschnitt 2003 waren wie auch 2002 besonders stark die Arbeitnehmer betroffen: Ihre Zahl verringerte sich im Vergleich zum Vorjahr um 1,3 Prozent auf rund 34,1 Millionen Personen. Die Zahl der Selbstständigen und mithelfenden Familienangehörigen nahm dagegen um 1,3 Prozent auf fast 4,2 Millionen zu, was unter anderem auf die neuen Existenzgründungszuschüsse der so genannten Ich-AGs zurückgeführt wird.

Vor allem im produzierenden Gewerbe einschließlich Baugewerbe wurde viel Personal abgebaut: Ohne die Baubranche sank die Zahl der Erwerbstätigen hier um 2,6 Prozent; allein beim Baugewerbe wurde ein Minus von 5,1 Prozent registriert.