Neue Schulart in Hessen

Rot-Grün plant besonders finanziertes Ganztagsangebot ohne Sitzenbleiben und Querversetzungen

WIESBADEN ap ■ SPD und Grüne wollen in Hessen eine neue Schulart etablieren. In ihren Koalitionsverhandlungen verständigten sich beide Parteien auf die Einrichtung von Ganztagsschulen, in denen es kein Sitzenbleiben und keine Querversetzungen mehr gibt. Das neue Angebot soll aber nur auf freiwilliger Basis eingeführt werden, betonten SPD-Generalsekretär Norbert Schmitt und der politische Geschäftsführer der Grünen, Kai Klose, am Freitag in Wiesbaden.

Nach ihren Worten haben sich beide Parteien bei ihren Koalitionsverhandlungen über die künftige Schulpolitik in Hessen verständigt. Es werde „längeres gemeinsames Lernen“ geben, kündigten Schmitt und Klose an. SPD und Grüne in Hessen wollen versuchen, mithilfe der Linken eine Minderheitsregierung zu bilden, die an die Stelle des geschäftsführenden Kabinetts von Ministerpräsident Roland Koch (CDU) treten soll.

In dem neuen Schultyp soll nicht mehr zwischen Haupt-, Real- und Gymnasialschülern unterschieden werden. Jede Schule solle selbst entscheiden können, ob sie sich zu so einer „neuen Schule“ entwickeln wolle. Allerdings sollten diese finanziell besonders gut ausgestattet werden, weil dort ein erhöhter pädagogischer Bedarf bestehe.