susi kentikian

Nur selten findet Susi Kentikian, Hamburgs größtes Box-Talent, eine Gegnerin. Das hat zwei Gründe: „Die haben Angst“, sagt die 15-Jährige. Vor allem aber darf sie als geduldete Asylbewerberin nur in Hamburg boxen. Als Achtjährige flüchtete sie mit ihrer Familie aus Armenien. Heute wäre Susi Kentikian längst abgeschoben worden, wären da nicht ein paar Fans, die sich für sie eingesetzt haben. Box-Trainer Frank Rieth etwa. Er schritt am Flughafen ein, als trotz einer Petition an die Bürgerschaft die Abschiebung bevorstand. Oder Wolfhard Ploog. Der CDU-Politiker sitzt im Petitionsausschuss und hat „die Lütte ins Herz geschlossen“. Jens Hoyer, Präsident des Amateur-Boxverbandes, rechnet mit einer Medaille, sollte Frauen-Boxen 2012 olympisch sein. „Man hätte sie längst einbürgern müssen“, sagt er. Mit Feuer und Flamme. MAW