Mit Schwarzbrot gegen den Klimawandel

Umweltsenator Reinhard Loske (Grüne) legt Klimaschutz-Aktionsplan mit Maßnahmen bis 2015 vor

Umweltsenator Reinhard Loske hat gestern sein „Aktionsprogramm Klimaschutz“ vorgestellt. Es sieht vor, bis 2010 die CO2-Emissionen vom Land Bremen deutlich zu reduzieren. Die gesteckten Ziele sollen nicht utopisch, sondern praktikabel sein, ohne der Wirtschaft zu schmerzen, seien also „keine Sahne, sondern Schwarzbrot“, sagte Loske.

Den erneuerbaren Energien komme in Bremen eine bedeutende Rolle zu, insbesondere der Wind- und Wasserenergie. Ihr Stromanteil soll gegenüber dem Jahr 2005 vervierfacht werden. Die größte Minderung des CO2-Ausstoßes soll durch den Ausbau der Windkraft erzielt werden. Der Senator setzt gleichzeitig auf Kraft-Wärme-Kopplung und die verstärkte Abwärmenutzung. Öffentliche Gebäude sollen mittels privatem Kapital und Know-how nach energetischen Kriterien saniert und zum 1. Januar 2009 mit erneuerbare Energien versorgt werden. Die Wohnungsbauförderung werde künftig ebenfalls an energietechnische Mindeststandards geknüpft.

Mit Umweltprämien sollen nach Loskes Vorstellung Unternehmen zum Mitmachen animiert werden. Das Stahlunternehmen Arcelor Mittal Bremen habe bereits beschlossen, ab 2010 Konvertgas als Brennstoff in der Produktion zu nutzen.

Auch der Ausbau des öffentlichen Personalverkehrs soll Bremens Klimabilanz verbessern: Sowohl ein optimierter Verkehrsfluss als auch die Einführung der S-Bahn könne den CO2-Ausstoß verringern, so Loske.

WENZEL HERZIG