Homo-Verfolgung: Denkmal eingeweiht

BERLIN taz ■ Kulturstaatsminister Bernd Neumann (CDU) hat gestern Mittag im Beisein von 500 Menschen (viel mehr Männer als Frauen) das Denkmal für die im Nationalsozialismus verfolgten und ermordeten Homosexuellen eingeweiht – ein gegenüber dem Holocauststelenfeld errichteter Betonkubus, der von den skandinavischen Künstlern Michael Elmgreen und Ingar Dragset erdacht worden war. Der Unionspolitiker erklärte in seiner Ansprache, Schwule und Lesben hätten in den Nachkriegsjahren im öffentlichen Gedenken an die Opfer der NS-Zeit nicht genügend Beachtung gefunden. Berlins Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) sagte, das nunmehr ermöglichte Denkmal sei ein wichtiges Zeichen, dass eine tolerante Gesellschaft gewachsen sei. Er wies zugleich darauf hin, dass männliche Homosexuelle noch bis 1969 kriminalisiert worden seien. JAF