Sicher in den Urlaub surfen

Die Vorbehalte gegenüber Onlinebuchungen sind weitgehend verschwunden – dank geprüfter Sicherheitsstandards

Immer häufiger werden Urlaubsreisen über das Internet gebucht. Kein Wunder, die Aussicht auf ein besonders preiswertes Angebot ist dort ungleich höher als im Reisebüro. Dennoch zögern viele – und brechen den Buchungsvorgang am Bildschirm oft in letzter Sekunde ab. Das hat der Verband Internet Reisevertrieb (VIR) in einer Untersuchung herausgefunden. Seit 2004 bemüht sich der Dachverband der deutschen Online-Reiseportale um das Vertrauen der Kunden. Zu seinen Mitgliedern gehören derzeit acht der größten Online-Reiseunternehmen in Deutschland – darunter Expedia, Opodo, Lastminute.de und Travel24.com. Das jüngste Mitglied bringt Web-2.0-Kompetenz in den Verband: Bei Holidaycheck.de kann man vor dem Buchen die Bewertungen von Hotels, Kreuzfahrtschiffen etc. anderer Urlauber lesen. Die sind nicht immer freundlich.

Doch genau das sind die Stärken des Internet. Zudem legen, wie VIR-Vorstand Claudia Brözel betont, die Mitgliedsunternehmen in einer Selbstverpflichtung verbindlich fest, höchste Standards einzuhalten: Sicherheit bei der Onlinebuchung und Abwicklung sowie Kundenfreundlichkeit. Sie lassen ihre Dienstleistungen vom TÜV überprüfen, das Zertifikat „Safer Shopping“ müssen alle Mitglieder haben. Damit Buchungsprozesse wirklich sicher sind, versuchen externe TÜV-Hacker schon mal in die Rechner einzudringen und auf Kundendaten zuzugreifen. Vorbehalte von Kunden werden damit abgebaut. Dazu trägt auch die Reiseschiedsstelle bei, eine außergerichtliche Schlichtungsstelle für Konflikte bei Onlinebuchungen. Die ist für Kunden kostenlos, der Schlichtungsvorschlag des neutralen Juristen muss jedoch nicht angenommen werden, der Rechtsweg ist offen. Bislang musste noch kein Fall vor Gericht verhandelt werden.

DIETER GRÖNLING

Verband Internet Reisevertrieb (VIR): www.v-i-r.de