Konten und Kader

Geschichte der KP Österreichs – kurzer Lehrgang

Die Kommunistische Partei Österreichs wurde 1918 gegründet ist eine der ältesten kommunistischen Parteien der Welt. Allerdings blieb sie in den Zwanzigerjahren weit von der Stärke der deutschen Kommunisten entfernt. Einen größeren Einfluss gewann sie im Widerstand gegen den Autrofaschismus und die NS-Herrschaft. Auch der ersten österreichischen Nachkriegsregierung gehörte sie an, aber bald darauf begann ihr Niedergang.

Im Folgenden galt die Partei als kleinste, aber reichste Partei Österreichs. Das Vermögen stammte größtenteils von der 1951 in Ostberlin gegründeten Novum GmbH. Über diese formal der KPÖ gehörende Firma wickelte die DDR Außenhandelsgeschäfte vor allem mit österreichischen Firmen ab. Nach dem Ende der DDR führte die Bundesrepublik Deutschland einen langen Prozess gegen die KPÖ und verlangte die Herausgabe von 225 Millionen Euro aus dem Vermögen der Novum GmbH. Im September 2003 verlor die KPÖ in letzter Instanz vor dem Oberverwaltungsgericht Berlin, das in dem Unternehmen eine Vorfeldorganisation der SED erkannte. Nach dem Urteil zeigte sich, dass es mit dem Vermögen der KPÖ nicht so weit her sein konnte: Die meisten hauptberuflichen Mitarbeiter wurden entlassen. Man musste Immobilien verkaufen und die Wochenzeitung Volksstimme auf monatliches Erscheinen umstellen.

Seit Ende der Neunzigerjahre tobt in der KPÖ ein politischer Richtungsstreit. Der erfolgreichste Landesverband, der steirische, steht dabei auf Seiten der Traditionalisten. RLD