„Zug der Erinnerung“ hält in Hannover

HANNOVER dpa ■ Der „Zug der Erinnerung“ macht mit einer Ausstellung über kaum beachtete Opfer des NS-Regimes seit gestern Station im Hauptbahnhof Hannover. In zwei Waggons veranschaulichen Briefe, Fotos und Lebensläufe die Schicksale von verschleppten und ermordeten Kindern. Noch bis Mai soll der Zug mehr als 3.000 Kilometer zurücklegen und in über 40 deutschen Städten halten. Den Organisatoren zufolge besuchten seit November bereits rund 40.000 Menschen die Schau, darunter hunderte Schulklassen. „Die Jugendlichen sind sehr interessiert, aber sie wissen fast nichts“, sagte die 76- jährige Margot Kleinberger, die als eines von wenigen Kindern das Konzentrationslager überlebte. Insgesamt wurden europaweit mehr als eine Million Kinder von Juden, Sinti und Roma sowie Nazigegnern in die Vernichtungslager deportiert.