Bhutto rechnete mit Attentat

ISLAMABAD/NEW YORK AP ■ Die ermordete pakistanische Oppositionsführerin Benazir Bhutto war sich der Gefahr für ihr Leben bewusst. „Ich bin, was die Terroristen am meisten fürchten: Eine weibliche politische Führerin, die dafür kämpft, dass die Moderne nach Pakistan gebracht wird“, sagte sie in einem Interview, das am Sonntag im US-Magazin Parade erschien, und fügte an: „Jetzt versuchen sie, mich zu töten.“ Bhutto wurde am 27. Dezember bei einem Attentat nach einer Wahlkampfveranstaltung in der Stadt Rawalpindi ermordet.

Da das Magazin zum Zeitpunkt des Attentats schon gedruckt war, entschloss man sich, die Geschichte unverändert zu lassen. „Wir haben entschieden, dass das ein so wichtiges Interview war, dass wir es mit dem amerikanischen Volk teilen mussten“, sagte Verleger Siegel.

Mutmaßliche militante Islamisten haben unterdessen in Pakistan acht Stammesführer erschossen. Die Getöteten waren in Verhandlungen eingebunden, um im Nordwesten des Landes einen Waffenstillstand zwischen Aufständischen und Sicherheitskräften zu erreichen, wie ein Behördensprecher mitteilte.

Ein Selbstmordattentäter zündete in der Region Swat in der Nähe eines Gästehauses, in dem Offiziere übernachteten, eine Bombe. Dabei kam der Attentäter nach Militärangaben ums Leben, ein weiterer Mensch wurde verletzt. Der Attentäter zündete seinen Sprengsatz, als er an einem Kontrollposten von Soldaten angehalten wurde.