Mopo-Chefredakteur darf zu Springer wechseln

„Morgenpost“-Geschäftsführer Frank Willers lässt seinen Chefredakteur Matthias Onken zum 1. Februar ziehen

„Matthias Onken ist noch bis zum 31. Januar vertraglich gebunden“, sagt Frank Willers, Geschäftsführer der Hamburger Morgenpost (Mopo) der taz. Danach werde Onken von seinen Aufgaben freigestellt. Somit kann der Mopo-Chefredakteur nun doch zum 1. Februar zum Axel Springer Verlag wechseln.

Onken hatte bereits im November 2007 um „zeitnahe Freistellung“ von seinem Arbeitsvertrag gebeten und das mit Unzufriedenheit über die verlegerische Ausrichtung des Blattes begründet. Die Mopo war 2006 von der BV Deutsche Zeitungsholding gekauft worden, der auch Medien wie die Berliner Zeitung und der Berliner Kurier gehören. Die Finanzgruppe Mecom um den Briten David Montgomery hat die Holding inzwischen fast vollständig übernommen.

Im Anschluss an Onkens Ersuch gab der Springer-Verlag bekannt, dass Onken zum 15. Januar 2008 als Teil einer Doppelspitze Chef von Bild in Hamburg werden solle und die Lokalausgabe der Boulevardzeitung dann gleichberechtigt mit Gerald Selch leiten werde.

Onken kam im Jahr 2000 als Polizei- und Rathausreporter zur Mopo. Später wurde er Lokalchef und übernahm im Juli 2006 die Chefredaktion. Wer Onken nachfolgt, ist noch unklar. GBE