Olympia-Gegner finden sich

DAGEGEN Rund 150 Kritiker haben Kampagne gegen Hamburgs Sommerspiele-Bewerbung beschlossen

Knapp 150 GegnerInnen der Hamburger Olympia-Bewerbung haben am Samstagabend im Centro Sociale an der Feldstraße darüber beraten, wie sie „gemeinsam den Olympia-Wahnsinn stoppen“ wollen. Mit dabei waren VertreterInnen von (N)Olympia, der Initiative Recht auf Stadt und der Linken, die als einzige der in der Bürgerschaft vertretenen Parteien die Olympia-Bewerbung ablehnt. Die Presse wollten die AktivistInnen an dem Abend nicht dabei haben.

„Wir werden in die Stadtteile gehen und zeigen, dass es in Hamburg eine starke Opposition gegen Olympische Spiele in der Stadt gibt“, sagte Florian Kasiske von Recht auf Stadt nach dem Treffen. Geplant sei, vor dem Olympia-Referendum im Herbst, eine Kampagne zu starten mit Slogans wie „Olympia heißt: Maul halten“.

In der am Samstag verabschiedeten Resolution warnen die Olympia-GegnerInnen vor allem vor Kosten in zweistelliger Milliardenhöhe, steigenden Mieten mit daraus resultierender Verdrängung der BewohnerInnen, der forcierten Versiegelung von Flächen und vor einem Ausverkauf der Stadt an das Internationale Olympische Komitee (IOC). Das für die Spiele eingeplante Geld solle lieber für die Stärkung des Schul- und Breitensports und die Ankurblung des sozialen Wohnungsbau verwendet werden.

Am 21. März hatte der Deutsche Olympische Sportbund beschlossen, nicht mit Berlin, sondern mit Hamburg in das internationale Bewerbungsrennen um die olympischen Sommerspiele 2024 oder gegebenenfalls 2028 zu gehen. Voraussetzung für eine Bewerbung dafür ist, dass die HamburgerInnen sich beim von der Bürgerschaft initiierten Volksentscheid im Herbst den Daumen für eine solche Bewerbung heben. „Unser Ziel ist es, die Austragung der Spiele in Hamburg zu verhindern – ob 2024 oder 2028“, heißt es in der Erklärung der GegnerInnen.  MAC