Kuscheln mit der Kohle-Lobby

Energie Regierung pflegt enge Kontakte zu fossilen Konzernen

BERLIN taz | Auch zu Zeiten der Energiewende dominieren Unternehmen, die vor allem fossile Kraftwerke betreiben, die Meinungsbildung der Bundesregierung. Seit Oktober 2014 führte etwa der Energiekonzern RWE 40 Gespräche mit Kanzlerin, Ministern oder Staatssekretären, Eon kam auf 41 Gespräche, darunter 4 mit der Kanzlerin. Enercon als größter deutscher Hersteller von Windkraftanlagen kam dagegen auf 2 Gespräche auf Ministerebene und 1 mit einem Staatssekretär. Das geht aus der Antwort des Bundeswirtschaftsministeriums auf eine Anfrage der Linksfraktion hervor, die der taz vorliegt. Nach Ansicht der Linken hatte „die offensichtliche Bevorzugung der Wirtschaftsriesen“ Einfluss auf die Politik der Regierung, was sich am Ausbremsen der Energiewende und dem Festhalten an Kohlekraftwerken zeige.

Wirtschaft + Umwelt