Atomausstieg in Deutschland: Kein AKW als Kaltreserve

Die Bundesnetzagentur verzichtet auf die Nutzung eines stillgelegten Atomkraftwerks als Reserve für mögliche Stromengpässe im Winter.

Kommt nicht wieder: Abgeschaltetes Kraftwerk Isar I. Bild: dpa

BERLIN dpa/afp | Die Bundesnetzagentur sieht keine Notwendigkeit, eines der abgeschalteten Atomkraftwerke bis 2013 als sogenannte Kaltreserve in Bereitschaft zu halten.

Statt eines Atommeilers sollen konventionelle Kraftwerksblöcke im Südwesten als Reserve dienen, wenn es im Winter wegen der Stilllegung von acht Atomkraftwerken zu Stromengpässen kommen sollte. Das gab der Präsident der Bundesnetzagentur, Matthias Kurth, am Mittwoch in Berlin bekannt.

Die Landesregierung in Baden-Württemberg hatte sich zuvor bereiterklärt, die Erlaubnis zu erklären, dass in einem Kohlekraftwerk in Mannheim fünf statt bisher vier Blöcke gleichzeitig in Betrieb sein dürfen.

Zudem werde mit zwei weiteren Kraftwerkblöcken im Rhein-Neckar-Raum sichergestellt, dass genug Reserveleistung zur Verfügung stünden, betonte die Netzagentur. Damit ist das Aus für alle acht Meiler endgültig. Die Bundesländer hatten zuvor darauf gedrungen, auf ein AKW als "Kaltreserve" zu verzichten.

Die Netzagentur hatte aufgrund des Atomausstiegs zuvor mehrfach vor einem steigenden Risiko für die Stromnetze im Winter gewarnt.

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