Atomkraft in Frankreich: AKW Fessenheim geht 2016 vom Netz

Erst brannte und dampfte es, jetzt wird der ältesten Atomanlage Frankreichs der Gar ausgemacht. Und Präsident Hollande hält damit sein Wahlversprechen.

Ein Sieg für die Protestler: Die Schließung von Fessenheim Bild: dapd

PARIS dpa | Das direkt am Rhein stehende elsässische Atomkraftwerk Fessenheim wird bis Ende 2016 für immer stillgelegt. Das kündigte Präsident François Hollande am Freitag in Paris an. Umweltschützer fordern seit langem die Abschaltung der Anlage, die die älteste Frankreichs ist.

Das 1977 in Betrieb genommene Atomkraftwerk mit zwei Druckwasserreaktoren liegt in der Erdbebenzone des Rheingrabens und ist nach Meinung der Atomkraftgegner veraltet und pannenanfällig.

Erst am Mittwoch vergangener Woche hatte es wieder einen Zwischenfall gegeben. Bei Routinearbeiten mit nichtradioaktivem Wasserstoffperoxid kam es nach Angaben des Betreibers EDF zu einer Dampfentwicklung, die einen Brandalarm auslöste. Zahlreiche Sicherheitskräfte und die Feuerwehr rückten aus. Im April war in einem Maschinenraum des Reaktors II ein Feuer ausgebrochen.

Der seit Mai regierende Sozialist Hollande hatte im Wahlkampf eine Stilllegung der Atomanlage in Fessenheim bis 2017 versprochen, bislang aber kein konkretes Datum genannt. Fessenheim liegt rund 30 Kilometer südwestlich von Freiburg im Breisgau direkt am Rhein.

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