Aufrüstung in Großbritannien: Milliarden für den Anti-Terror-Kampf

Premierminister Cameron zieht nach dem Grauen von Paris erste Konsequenzen. Den Kampf gegen den Terror vergleicht er mit dem Kampf gegen Hitler.

Ein bewaffneter Polizist steht vor einem Haus in der Downing treet

Die britischen Sicherheitskräfte sollen besser ausgestattet werden. Foto: reuters

LONDON dpa | Der britische Premierminister David Cameron will die militärischen Spezialkräfte mit Milliarden-Investitionen im Anti-Terror-Kampf stärken. Innerhalb der nächsten fünf Jahr sollen zusätzlich zwei Milliarden Pfund (2,8 Milliarden Euro) investiert werden, kündigte Cameron am Montagabend in London an. Das Geld solle nach Informationen britischer Medien für Waffen, Ausrüstung sowie für vermutlich auch für Hubschrauber und Drohnen ausgegeben werden.

Cameron reagiert damit auf die Terroranschläge von Paris, bei denen 129 Menschen starben. Zugleich verglich er den Kampf gegen den Terrorismus mit dem Kampf der Briten gegen Hitler im Zweiten Weltkrieg. Er erinnerte an den damaligen Premier Winston Churchill, der geschworen habe, „niemals mit Hitler zu verhandeln". “Mit der gleichen Entschlossenheit werden wir diesen Terrorismus besiegen“, fügte Cameron hinzu.

Außerdem solle die Entwicklungshilfe mehr Geld zur Stabilisierung solcher Länder aufwenden, die zur Brutstätte von Terroristen werden könnten, sagte Cameron. Bereits zuvor hatte Cameron beim G20-Gipfel in der Türkei eine deutliche Aufstockung der Geheimdienste angekündigt. 1900 neue Stellen sollten geschaffen werden. Auch die Ausgaben für die Sicherheit auf Flughäfen sei zu verdoppeln.

Britische Sicherheitskräfte haben nach Camerons Worten zuletzt etwa sieben Terroranschläge innerhalb von sechs Monaten verhindert. Allerdings habe es sich um Anschläge kleineren Ausmaßes als jetzt in Paris gehandelt. Zugleich warnte er, dass solche Anschläge wie in Paris auch in Großbritannien passieren könnten.

Innenministerin Theresa May sagte, nach den Anschlägen von Paris würden die Sicherheitskräfte ihre Strategien und Einsatzpläne überprüfen. Mehr als 750 Menschen seien aus Großbritannien zur Unterstützung der Terrormilizen nach Syrien gereist. Etwa die Hälfte sei zurückgekehrt.

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