Ausgabe vom 16./17. Juli 2016: Hitze, Härte, Hornhaut

Thomas de Maizière galt früher als ruhiger, besonnener Innenminister. Dann wandelte er sich zur Reizfigur. Er sagt: Mit voller Absicht. Warum? Porträt eines Politikers, der vom Abkühler zum Erhitzer wurde.

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Reizend Eine Millionen Flüchtlinge. Ein Rechtsextremismus, der sich gewaschen hat. Die Terrorgefahr gestiegen. Sollte ein Innenminister in so einer Zeit seine Strategie ändern? Ja, findet Thomas de Maizière. Trotz der Gefahr, dadurch „Stichwortgeber für die Falschen“ zu sein. Ein Porträt von taz-Chefredakteur Georg Löwisch.

Anders Eine engagierte Berliner Hausgemeinschaft freut sich auf die Aufnahme irakischer Flüchtlinge. Sie putzen, organisieren Kitaplätze und Sprachkurse. Dann zieht eine Flüchtlingsfamilie zurück in die Unterkunft, aus der sie kam. Die andere zeigt Fotos von ihrer Fahrt übers Mittelmeer – in einer Yacht. Was ändert das? Eine Geschichte über Erwartung und Wirklichkeit.

Plakativ Litfaßsäulen, City-Toiletten, Bushaltestellen – Hans Wall, ein Mann mit widersprüchlichen Ansichten, konservativen und innovativen, verdient viel Geld damit: Er möbliert Städte. Ein Gespräch über Unternehmergeist, strenge Väter und seine Nähe zur AfD.

Freudig Die Ferien kommen! Und mit ihnen die Erinnerung ans letzte Jahr: Heiße Strandpommes, gierige Möwen, warme Luft. Warum liegt der Reiz so oft in der Wiederkehr? Sechs Würdigungen an die alljährliche Auszeit namens Urlaub.

Kreativ Stefan Zweig war dort, Madonna auch: Das Stadtviertel Santa Teresa ist eine verträumte Oase mitten in Rio de Janeiro. Plappernde Papageien, ein Kunstwerk, auf dem der Künstler gestorben ist – hier findet sich viel Wundersames.

Vorbei Zu Beginn des Jahrhunderts war Krakau Inbegriff einer europäischen Selbstverständlichkeit; modern, progressiv, international. Und heute? Stephan Wackwitz auf der Suche nach der Aufbruchsstimmung von damals.

Mit Kolumnen von Franz Lerchenmüller, Rainer Schäfer, Daniel Schulz und Peter Unfried