Bombenanschlag in Mogadischu: Mindestens 70 Tote

Bei einem Terroranschlag in der somalischen Hauptstadt sollen mindestens 70 Menschen getötet worden sein. Zu dem Anschlag bekannte sich die radikal-islamische Shabab-Miliz.

Trümmer und Leichenteile bedecken die Straße vor dem Regierungsgebäude in Mogadischu. Bild: dapd

MOGADISCHU afp/dpa/dapd | Bei einem Bombenanschlag in der somalischen Hauptstadt Mogadischu sind nach Angaben der Afrikanischen Union (AU) mindestens 70 Menschen ums Leben gekommen. Der Leiter der Rettungskräfte, Ali Muse, sagte, weitere 42 Menschen seien verletzt worden. Polizeiangaben zufolge stoppte ein mit Sprengsätzen beladener Wagen vor dem Eingang des Bildungsministeriums an einem Kontrollpunkt und explodierte.

Unter den Opfern sind somalischen Medienangaben zufolge viele Studenten, die sich gerade dort aufhielten, um Prüfungen zu absolvieren. Zahlreiche Retter waren im Einsatz, um Verletzte zu versorgen und Opfer aus den Trümmern zu bergen.

Zu dem Anschlag bekannte sich die radikalislamische Shebab-Miliz. Ein Sprecher der Miliz sagte der Nachrichtenagentur AFP, einer ihrer Kämpfer habe den Anschlag verübt, um Beamte der somalischen Übergangsregierung, Soldaten der Afrikanischen Union und "andere Informanten" in dem Gebäude zu töten.

Die Shebab-Miliz kämpft seit 2007 gegen die schwache somalische Übergangsregierung. Sie hat weite Teile des Südens und des Zentrums des Landes in ihrer Kontrolle. Dort behindern die Kämpfer nach Angaben der UN die Hilfe für die Opfer der Dürrekatastrophe am Horn von Afrika, von der Somalia am schwersten betroffen ist.

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