Britische Medien auf der Suche: Das Kind Hitlers

Shocking: Adolf Hitler soll ein Kind mit der britischen Nazi-Freundin Unity Mitford gezeugt haben - aber wo ist es?

Was kommt denn da hinter dem Schlabber-Brei zum Vorschein? Bild: dpa/ Montage: taz.de

Val Hann, deren Tante in den Dreißiger- und Vierzigerjahren eine private Entbindungsklinik leitete, behauptet, die Tante habe ihr erzählt, dass Unity Mitford bei ihr "das Kind des Führers" zur Welt gebracht habe. Es sei sofort zur Adoption freigegeben worden und lebe heute irgendwo in Großbritannien. Was als ein Gerücht abgetan werden könnte, wird in den englischen Medien jetzt aber als Sensation verkündet.

Die angebliche Mutter von Hitlers Kind, Unity Mitford, war die Tochter des legendären Oberhauslords Baron Redesdale. Unitys Mutter soll ausgerechnet in der Ortschaft Swastika - übersetzt bedeutet das "Hakenkreuz" - mit ihr schwanger geworden sein. Redesdale und seine Frau waren Anhänger der britischen Faschisten. Auch die anderen Familienmitglieder standen dem Faschismus nahe. So wurde Unitys ältere Schwester Diana in der Villa des deutschen Propagandaministers Joseph Goebbels mit dem britischen Nazichef Oswald Mosley getraut.

Unity Mitford war gerade erst 20, als sie 1934 nach München ging, um Hitler kennenzulernen. Sie setzte sich Abend für Abend in die Osteria, Hitlers Lieblingslokal, und starrte ihn so lange an, bis er sie schließlich an seinen Tisch bat. Die 1,80 Meter große, blonde und blauäugige Frau entsprach ganz dem Idealbild der Nazis. Schon bald war sie ständiger Ehrengast bei Parteiveranstaltungen, sie begleitete Hitler stets auf Reisen, was ihr den Spitznamen "Unity Mitfahrt" einbrachte. Eva Braun, Hitlers Geliebte, notierte 1935 verbittert in ihrem Tagebuch, dass Mitford bei vielen Parteigenossen schon als künftige "First Lady" galt.

Nach der Kriegserklärung Großbritanniens an Deutschland schrieb sie Hitler einen Abschiedsbrief und erklärte ihm, dass sie solch eine Tragödie nicht erleben wolle. In München schoss sie sich in den Kopf, überlebte jedoch. Hitler ließ sie daraufhin nach England überführen. Dort wohnte sie bei ihrer Mutter, bis sie 1948 an den Spätfolgen des Selbstmordversuchs starb. Jetzt soll also angeblich irgendwo ein gemeinsames Kind von ihr und Hitler herumlaufen. Ob es nun stimmt oder nicht: Die englischen Medien werden nun alles dransetzen, um es herauszufinden.

Einmal zahlen
.

Fehler auf taz.de entdeckt?

Wir freuen uns über eine Mail an fehlerhinweis@taz.de!

Inhaltliches Feedback?

Gerne als Leser*innenkommentar unter dem Text auf taz.de oder über das Kontaktformular.

Bitte registrieren Sie sich und halten Sie sich an unsere Netiquette.

Haben Sie Probleme beim Kommentieren oder Registrieren?

Dann mailen Sie uns bitte an kommune@taz.de.