Bürgerkrieg in Libyen: Deutschland behandelt verletzte Rebellen

Ab Dienstag werden 40 schwer verletzte Libyer in Deutschland weiter medizinisch versorgt. Insgesamt hat Wirtschaftsminister Rösler die Behandlung von 150 Kämpfern zugesagt.

"Helden des libyschen Volkes": Wirtschaftsminister Rösler in Tripolis. Bild: Reuters

BERLIN dpa | In einem "ersten Schritt" werden am Dienstag 40 schwer verletzte Libyer nach Deutschland gebracht. Die Verletzten, die derzeit in Tunesien gepflegt werden, sollen dann in Bundeswehrkrankenhäusern weiter behandelt werden. Das teilte eine Sprecherin des Auswärtigen Amtes am Sonntag in Berlin mit. Es handele sich zum Teil um Milizionäre des libyschen Übergangsrats, erläuterte sie weiter.

Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP) hatte die Unterstützung für die Verletzten am Donnerstag bei einem Besuch in Tripolis angekündigt. "Wir wissen, dass sie Helden des libyschen Volkes sind", sagte er. Insgesamt müssen noch etwa 2.000 verletzte Revolutionskämpfer behandelt und medizinisch versorgt werden. Allerdings brauchen nicht alle Spezialbehandlungen.

Im Auswärtigem Amt wurde nach Angaben der Sprecherin ein "Arbeitskreis Gesundheit" mit Vertretern mehrerer Ministerien gebildet. Dieser Arbeitskreis soll die Versorgung weiterer Verletzter koordinieren, hieß es. Es werde daran gearbeitet, weitere Patienten versorgen zu können. Rösler hatte die Behandlung von insgesamt 150 Menschen zugesagt.

In Libyen selbst unterstützt die Bundesregierung die Sicherung und Zerstörung von Kleinwaffen in diesem Jahr mit 750.000 Euro. Mit dem Geld sollen Teams aus libyschen und internationalen Spezialisten Lagerstätten von Kleinwaffen und Munition aufspüren, diese sichern und sie vernichten, hieß es in einer Mitteilung des Auswärtigen Amtes vom Sonntag. Außerdem würden Projekte zum Minenräumen mit mehr als 800.000 Euro unterstützt.

Einmal zahlen
.

Fehler auf taz.de entdeckt?

Wir freuen uns über eine Mail an fehlerhinweis@taz.de!

Inhaltliches Feedback?

Gerne als Leser*innenkommentar unter dem Text auf taz.de oder über das Kontaktformular.

Bitte registrieren Sie sich und halten Sie sich an unsere Netiquette.

Haben Sie Probleme beim Kommentieren oder Registrieren?

Dann mailen Sie uns bitte an kommune@taz.de.