CCC-Kongress in Hamburg: Der 31C3 in dreieinhalb Minuten

Was bleibt vom Kongress des Chaos Computer Club? Toiletten, Überwachung und weiße Männer, Mate trinkend: Ein Überblick für Eilige.

Das Hamburger CCH hat ein drittes C bekommen. Bild: dpa

HAMBURG taz | Man spricht über Klos. Auf Twitter gibt es viele Beschwerden, dass es kein WLAN auf der Toilette gebe. Die „Bitte wascht eure Hände“, die bis zu sechs Mal pro Toilette hängen, sind beim Mittagstisch Gesprächsthema. Und in den offiziellen Veranstaltungen bei denen jeweils bis zu 3.500 Menschen in einen Saal passten, spricht man erstaunlich oft über die Internetseite 4chan, die als „der Arsch des Internets" gilt.

Der 31. Chaos Communication Congress geht zu Ende. Für den Chaos Computer Club ein erfolgreicher Kongress. Denn was aber bleibt, ist nicht der Toilettentalk, sondern wohl ein neuer Besucherrekord, viele Neueintritte in den Hackerclub und die Erkenntnis, dass es gegen staatliche und kommerzielle Überwachung zu kämpfen gilt.

Der Kongress zeigte unter anderem, welche Kommunikationsmethoden wohl weiterhin von der NSA unknackbar sind, nämlich PGP und OTR, dass das G3-Handynetz nicht mehr als sicher gilt, dass Google der weltweit größte Tracker auf Webseiten ist und warum vor Windows 8 „gewarnt wird". Dieses fiel nämlich zuletzt mit etlichen Meldungen über Sicherheitsproblemen auf.

Zum Ende des Kongresses warf der IT-Rechtler Walter van Holst der Szene vor, sich nicht an die eigene Hackerethik zu halten. Er sprach über den Fokus auf einzelne Personen und darüber, dass diese sich aufführten wie Rockstars. Es solle mehr nach der Devise gehen: „Be excellent to each other“. Zudem kritisierte er die fehlende Vielfalt der Hackerszene, die zu großen Teilen aus Akademiker der höheren Mittelklasse besteht, weiß, männlich, Mate trinkend.

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