Der menschenleere Alexanderplatz in der Abenddämmerung: an einem Abfallbehälter steht ein Mann und raucht eine Zigarette

Ist eine rauchen auf dem Alexanderplatz eigentlich noch erlaubt? Foto: Sebastian Wells/OSTKREUZ

Corona-Tagebuch der Hauptstadt:Im Ausnahmezustand

Anfang März wird der erste Berliner positiv aufs Coronavirus getestet. Nun steht Berlin fast still. Wie konnte es dazu kommen? Eine Chronik.

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29.3.2020, 15:08  Uhr

Samstag, 25. Januar 2020

Hände waschen und Abstand halten: Es ist das erste Mal, dass sich Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD) mit diesem Ratschlag an die Berliner Bevölkerung wendet. Inzwischen kann man diesen Satz fast nicht mehr hören. Aber zu diesem Zeitpunkt ist Corona noch weit weg von der Hauptstadt. Oder, um mit Kalayci zu sprechen: „Auch wenn die derzeitige Risikoeinschätzung des Robert-Koch-Instituts für Deutschland gering ist, müssen wir leider auch auf einzelne Einreisefälle in Berlin eingestellt sein.“ Die Stadt sei aber gut vorbereitet für den Ernstfall.

Montag, 27. Januar

Das neue Coronavirus Sars-CoV-2 ist in Deutschland angekommen. Am späten Abend meldet Bayern den ersten Fall. Ein Mann aus dem Landkreis Starnberg hat sich infiziert.

Sonntag, 9. Februar

Eine Maschine der Luftwaffe landet mit 20 Rückkehrern aus dem chinesischen Wuhan in Berlin-Tegel. Alle Passagiere tragen Atemschutzmasken. Das Begleitpersonal – volle Schutzmontur – transportiert die Rückkehrer mit Blaulicht in die DRK-Kliniken in Köpenick. Dort werden sie für 14 Tage isoliert. Vor der Klinik protestiert eine Handvoll Anwohner gegen die Unterbringung in „ihrem“ Bezirk. Keiner der Rückkehrer erweist sich bei den folgenden Tests als positiv.

Mittwoch, 19.Februar

Schon wieder rassistischer Terror in Deutschland. Ein 43-jähriger Rechtsradikaler erschießt in Hanau neun Migranten. Danach tötet er seine Mutter und sich. Die Erschütterung ist groß.

Donnerstag, 20. Februar

Auch in Berlin versammeln sich Menschen zu Trauerkundgebungen. Bei der Eröffnungsveranstaltung der Berlinale, die unhinterfragt stattfindet, wird der Opfer von Hanau in einer Schweigeminute gedacht.

Sonntag, 23. Februar

Der Mietendeckel tritt in Kraft. Lange Schlangen vor den Ticketschaltern der Berlinale. Die begehrten Filme sind binnen kurzer Zeit ausverkauft, die Kinos rappelvoll.

Dienstag, 25. Februar

Mit Blick auf Hanau verstärkt die Berliner Polizei den Wachschutz vor islamischen und jüdischen Kultureinrichtungen. Derweil bestätigt das Bundesministerium in Deutschland den 18. Coronafall.

Weltweit breitet sich das neuartige Virus immer weiter aus. In Europa ist Italien am stärksten betroffen. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) zögert aber noch, von einer „Pandemie“ zu sprechen. Kreuzfahrtschiffe müssen aus Quarantänegründen vor Anker gehen. Berliner Urlauber sitzen wegen eines Infektionsfall in einem Hotel auf Teneriffa fest.

Freitag, 28. Februar

Eine Alltagsszene in Pankow: Kaffeetrinken mit der Nachbarin. Wir überlegen, ob sie die Firmenreise nach Indien jetzt noch machen soll. Ihr Arbeitgeber hat nicht notwendige Reisen abgesagt. Wir googeln: Indien hat angeblich keine Coronafälle. „Wird schon alles nicht so schlimm“, sagt sie.

Samstag, 29. Februar

Der Goldene Bär der Berlinale geht an den Iraner Mohammad Rasoulof und den Film „There is no Evil.“ Nach vielem Hin und Her wird die Internationale Tourismusbörse (ITB) kurz vor der Eröffnung abgesagt.

Die Berliner haben eine neue Leidenschaft: hamstern. Als gebe es kein Morgen, schleppen sie Toilettenpapier, Desinfektionsmittel und andere haltbare Waren beim Wochenend-Shopping aus den Geschäften. Zurück bleiben leere Regale. „Ich bin seit 18 Jahren in der Branche, sagt der Supermarkt-Inhaber Soran Ahmed. „So einen Ansturm habe ich noch nicht erlebt.“

Der Sänger Khavn de la Cruz läuft mit Mundschutz über den roten Teppich der Berlinale

29. Februar: Sänger Khavn de la Cruz läuft mit Mundschutz über den roten Teppich der Berlinale Foto: Britta Pedersen/dpa-Zentralbild/dpa

Sonntag, 1. März

Ein Ausflug wäre schön, aber wohin? Eine Beobachtung aus Mitte: Vor dem Pergamonmuseum reihen wir uns inmitten von Touristen in der langen Schlange ein. Niemand hält Abstand. Wer trägt eigentlich die ganzen Masken spazieren, die überall ausverkauft sind?

Letzter Tag der Berlinale: Im Kino Cinemaxx werden die beliebten Panorama-Publikumspreise vergeben. Der Saal ist brechend voll. In der Nacht bestätigt die Gesundheitsverwaltung dann den ersten Coronafall in Berlin. Es handelt sich um einen jungen Mann, der in Mitte wohnt. Er wird in der Charité isoliert.

Montag, 2. März

Drei Infizierte sind nunmehr bestätigt. Jeder Fall wird in der Pressemitteilung der Gesundheitsverwaltung detailliert beschrieben. Das ändert sich bald.

Die erste Schule wird geschlossen. Ein mit dem Virus infizierter Lehrer der Emanuel-Lasker-Oberschule war mit 74 Schülerinnen und Schülern und sechs Lehrkräften auf Skifahrt in Südtirol. Nach der Rückkehr hatte er Krankheitssymptome entwickelt.

Dienstag, 3. März

Sechs Infizierte sind bekannt. München hat Berlin bei der Vergabe der Internationalen Automobilausstellung (IAA) ausgebremst. „Das ist eine bittere Nachricht für Berlin“, sagt die Präsidentin der Industrie- und Handelskammer Beatrice Kramm. Auch die grüne Wirtschaftssenatorin Ramona Pop zerdrückt ein Tränchen. Ihre P­arteifreunde und die taz jubeln. Die IAA sei da angekommen, wo sie hingehöre: „Nirgendwo steht man so schön im Stau wie in München“, kommentiert die taz.

Mittwoch, 4. März

Noch scheint die Lage an der Corona-Front überschaubar: Von den acht nunmehr bekannt gewordenen Fällen hängen drei davon laut Gesundheitsverwaltung mit dem ersten Fall beruflich zusammen. „BVG-Bus gesperrt“, lautet die Schlagzeile in einer Boulevard-Zeitung: „Der Bus wurde von jemandem gefahren, der jemanden kennt, der jemanden kennt, der vielleicht das Coronavirus hatte.“ Noch nimmt man das lustig.

Nach der Charité wollen auch die Vivantes-Kliniken Teststellen eröffnen. Die Berliner kaufen derweil weiter ein wie bekloppt. Klopapier ist kaum noch zu haben. Desinfektionsmittel und Atemschutzmaken sind schon länger Mangelware. Wenn jemand die Dinger brauchen würde, wären es nicht die Berliner, sondern die tausenden Geflüchteten, die an der griechischen Grenze mit Tränengas beschossen werden.

Wenigstens einer beendet seine Hängepartie: Bodo Ramelow (Linke) wird in Thüringen endlich zum Ministerpräsidenten gewählt.

Freitag, 6. März

Potsdam: Die 27-köpfige Linksfraktion im Abgeordnetenhaus plus Mitarbeiter, Gäste und Presse trifft sich in einem Potsdamer Tagungshotel zur Klausur. Die rund 80 Anwesenden sitzen nebeneinander wie immer, Corona ist offi­ziell kein Thema. Und es dauert zweieinhalb Stunden, bis bei der Aussprache zum ersten Tagesordnungspunkt „Strategiedebatte mit Blick auf die Wahlen 2021“ das Wort Corona überhaupt fällt.

Die taz richtet einen Corona-Krisenstab ein, unsere Putzkraft reinigt jetzt im sechsstöckigen Verlagshaus in Kreuzberg zweimal am Tag alle Türgriffe. Aber helfen Globuli gegen Corana? Im taz-internen Intranet belustigt man sich über eine Mitteilung des Deutschen Zentralvereins homöopathischer Ärzte ((DZVhÄ). Der hatte Zurückhaltung bei jeder Form von Homöopathie im Zusammenhang mit dem Virus empfohlen.

In den Medien wird erörtert, ob Bewegungsprofile auf dem Handy ein Mittel zur Eindämmung der Infektion sind. Fallen im Kampf gegen Corona nun alle datenschutzrechtlichen Schranken? Wohltuend, dass Gesundheitssenatorin Kalayci es da bei einem neuerlichen Appell zum Händewaschen und Niesen in die Armbeuge belässt.

Samstag, 7. März

Fußball in Charlottenburg: Im Olympiastadion tritt Hertha gegen Bremen an. 55.000 Zuschauer. Bin von Pankow mit dem Rad gefahren, um nicht in die U-Bahn zu müssen.

Sonntag, 8. März

Abends in Mitte: Nicht nur Fußballspiele, auch Theater gibt es noch. In der kleinen Spielstätte „Box“ des Deutschen Theaters steht das Stück „zu unseren füßen“ von Svealena Kutschke auf dem Programm. Es geht um ein Mietshaus in Pankow, um Gentrifizierung und Fremdenhass, um Alltag und Gewalt, Sehnsucht und Sexualität. 30 ZuschauerInnen sitzen in einem Stuhlkreis, die fünf SchauspielerInnen agieren zum Teil in der Mitte. Als Jörg Pose in seiner Rolle als alkoholabhängiger Holm im Kreis um eine von der Decke baumelnde Lampe herumläuft, schimpft er auf andere Mitbewohner, wird immer lauter, aggressiver und schreit – und spuckt dabei wie verrückt. Alle zucken zusammen. Spucke bedeutet neuerdings Gefahr. Puh, es liegen gut zwei Meter dazwischen. Noch mal gut gegangen.

Beim Spiel Hertha BSC - Werder Bremen, 25. Spieltag im Olympiastadion am 7. März 2020 hängt in der Ostkurve eine Plakat "Sieg oder Fadenkreuz"

7. März: Hertha BSC gegen Werder Bremen im Olympiastadion: noch sind Zuschauer erlaubt Foto: Soeren Stache/dpa-Zentralbild/dpa

Montag, 9. März

In Berlin sind jetzt 48 Menschen positiv getestet. Im Roten Rathaus ­stellen Innensenator Andreas Geisel und Polizeipräsidentin Barbara Slowik die Kriminalstatistik vor. Business as usal. 513.426 Straftaten sind in Berlin 2019 registriert worden, 0,3 Prozent mehr als im Vorjahr. Einem Polizeireporter platzt der Kragen. Es gebe ein wichtigeres Thema als die Kriminalitätszahlen. Zwei Beamte der Einsatzhundertschaften haben sich bei einem Clubbesuch mit dem Virus angesteckt. 75 ­Kontaktpersonen aus den Reihen der Polizei sind in häuslicher Quarantäne.

Dienstag, 10. März

Die WHO spricht von einer Pandemie.

Mittwoch, 11. März

Der Senat untersagt alle Veranstaltungen mit mehr als 1.000 Teilnehmern. Befristet ist die Verordnung bis zum 19. April. Ab sofort werden auch sämtliche staatlichen Theater und Opernhäuser geschlossen. Kreuzberger Myfest, Karneval der Kulturen? Ade! Auch das Demonstrierten können wir uns abschminken. Eine Lawine kommt ins Rollen.

Mittlerweile sind 81 Menschen in Berlin positiv getestet. Ein Großteil war im selben Club tanzen. Das Berliner Nachtleben und die Partyszene kommen ins Rutschen und damit die halbe Berliner Tourismusindustrie.

Geisterspiele der Bundesliga vor leeren Rängen? Auch dieses Schreckensszenario aller Fußballfans nimmt Gestalt an. Und es kommt noch schlimmer. Alle Spiele werden abgesagt. Das für Samstag, den 14. März, in der Alten Försterei angesetzte Spiel Union Berlin gegen Bayern muss dran glauben.

Der Chef-Virologe der Charité, Christian Drosten, vergleicht den Kampf gegen das Virus in seinem täglichen NDR-Podcast mit einer strohbedeckten Wiese, neben der auf einem offenen Feuer gegrillt wird. Funken fliegen auf die Wiese. „Jetzt können wir sie noch austreten“, plädiert Drosten für Beschränkungen. Die sollten aber möglichst so ausfallen, dass sie nicht das gesellschaftliche Leben und die Ökonomie kaputtmachen. Aber, schiebt Drosten nach, „wir müssen die Lage jeden Tag neu bewerten“.

Donnerstag, 12. März

Auf dem Polizeiabschnitt 51 in Friedrichshain stellt der Hausmeister fest, dass zwei Kartons mit Handdesinfektionsmitteln aus dem Keller verschwunden sind. 24 Flaschen à 1 Liter. Langfinger bei der Polizei?

Die Ministerpräsidenten der Länder beraten sich mit Bundeskanzlerin Angela Merkel auf einer Schaltkonferenz.

Eine Beobachtung in der Potsdamer Chausee/Ecke Bussealle in Zehlendorf: Zwei Reisebusse stehen hintereinander aufgereiht an der Kreuzung, davor dichtgedrängt winkende Grundschuleltern, die Handküsschen in Richtung der getönten Scheiben werfen. Mein Sohn fährt auf Klassenfahrt. Eigentlich hätte es zur Leipziger Buchmesse gehen sollen. Die ist schon abgesagt. Jetzt fahren sie nach Naumburg. Das war morgens. Am Abend mailt die Bildungsveraltung, dass Klassenfahrten ab sofort untersagt sind.

Freitag, 13. März

Nach der Schaltkonferenz der Ministerpräsidenten der Länder mit der Bundeskanzlerin am Vortag geht es Schlag auf Schlag. Erster Teil der Maßnahmen: Am Morgen verkündet der Senat, dass ab Montag (16. März) alle Schulen und Kitas dichtgemacht werden.

Teil 2 der Maßnahmen wird am frühen Abend bekannt gegeben. Der Regierende Bürgermeister Michael Müller (SPD) tritt mit dem gesamten (!) Senat vor die Presse. Befristet ist die auf das Infektionsschutzgesetz gestützte Verordnung vorerst auf den 19. April. Und ein Paukenschlag: Veranstaltungen ab 50 Teilnehmer sind untersagt. Kneipen, Clubs, Kinos, Theater, Konzerthäuser, Museen Ausstellungen, Prostitutions- und sonstige Vergnügungsstätten – kurzum: fast alles wird zugemacht. Ausnahmen gibt es nur für Restaurants und Gaststätten, die Speisen servieren; die Tische müssen einen Abstand von 1,5 Meter haben.

Und auch öffentliche und private Sportstätten, Schwimmbäder, und Fitnessstudios müssen schließen. Der Berliner Halbmarathon Anfang April fällt natürlich auch flach. Die Hochschulen verschieben den Semesterbeginn, alle Bibliotheken schließen. Für Krankenhäuser und Pflegeheime gibt es Besuchsbeschränkungen. Und das ist nur der Anfang.

Samstag, 14. März

Ein Rundgang durch den Prenzlauer Berg zeigt: Die meisten Kneipen sind noch mal richtig voll. Das Verbot ist entweder noch nicht durchgedrungen oder wird ignoriert, bis die Polizei kommt. Die ist mit zwei Hundertschaften in Berlin genau deswegen unterwegs. Und twittert: Eine geöffnete Kneipe sei kein Grund, den Notruf 110 zu wählen.

Leere Regale in der Kühlecke in einem Berliner Supermarkt

17. März: In einem Berliner Supermarkt Foto: Karsten Thielker

Sonntag, 15. März

Ein Stück Alltag aus Friedrichshain: Das Kind ist zum Kindergeburtstag eingeladen, geplant ist ein Besuch auf einer Bowlingbahn. Am Freitagabend hat der Senat per Anordnung die Schließung aller privaten Sportstätten wie Fitnessstudios angeordnet. Das Bowlingcenter ist trotzdem offen – weil auch Essen serviert wird, verstehe man sich halt als Restaurant, heißt es. Denn Restaurants dürfen tagsüber noch öffnen.

Montag, 16. März

Eine gute Nachricht gibt es immerhin: Die Leihräder von Nextbike, ein vom Senat unterstütztes Unternehmen, können für die ersten 30 Minuten kostenlos gemietet werden.

Jetzt sind 332 bestätigte Infektionsfälle in Berlin bekannt. Die zentralen Prüfungen für den Mittleren Schulabschluss sind auf Mai verschoben. Viele Betriebe schicken die Mehrzahl ihrer Beschäftigen ins Homeoffice – auch die taz. Die Behörden und das Abgeordnetenhaus fahren die Geschäfte runter.

Der Innenausschuss gehört zu den wenigen parlamentarischen Gremien, die noch tagen: „Abstand halten“ gilt auch hier, jeder zweite Stuhl ist frei. „Wir befinden uns in einer nie da gewesenen Situation“, sagt Innensenator Andreas Geisel (SPD). Für die Ausrufung eines Katastrophenfalls durch den Senat gebe es zurzeit aber keine Notwendigkeit. „Wir fahren auf Sicht.“ Berlin habe 2.000 Intensivbetten. „Wir bemühen uns, die Zahl der Beatmungsgeräte zu erhöhen.“ Von den derzeit 332 bestätigten Fällen liegen 20 im Krankenhaus, drei werden intensivmedizinisch behandelt. Alle anderen sind häuslich isoliert.

Dienstag, 17. März

Berlin will auf dem Messegelände am Funkturm ein eigenes Krankenhaus für Covid-19-Patienten mit 1.000 Betten bauen. Ein Eröffnungsdatum – der Senat hat aus dem BER gelernt – wird nicht genannt. „In kurzer Zeit“ lautet die Sprachregelung.

Blick nach Steglitz: Die Filiale von Globetrotter ist wie ausgestorben. Reiseutensilien sind in Zeiten wie diesen nicht mehr gefragt. Das Verkaufspersonal steht beschäftigungslos herum. Die Gesichter sind lang. Gleich wird der Regierende Bürgermeister Michael Müller vor die Presse treten und die nächste Eskalationsstufe zünden: Alle Geschäfte, die nicht lebenswichtig sind – wer definiert das eigentlich? –, werden ab sofort geschlossen. Globetrotter gehört dazu.

In Mitte überfallen zwei maskierte Männer mit gezogener Waffe kurz vor Ladenschluss einen Discounter. Mit der kompletten Kassenlade, die infolge der Hamsterkäufe vermutlich gut gefüllt war, gelingt ihnen die Flucht.

Mittwoch, 18. März

Nun sind es 519 Fälle. Nur noch Supermärkte und Läden des täglichen Bedarfs wie Bäckereien, Drogerien, Apotheken, Baumärkte, Imbisse und Restaurants (Letztere nur tagsüber: ab 18 Uhr ist Schluss) dürfen offen haben.

Die Landesregierungen von Brandenburg und Berlin treffen sich in Potsdam zu einer gemeinsamen Kabinettssitzung im Zeichen der Pandemie. Das Amtsgericht Tiergarten hat nun auf Notbetrieb umgeschaltet. Haftsachen, die dem sogenannten Beschleunigungsgebot unterliegen, werden weiter durchgeführt. Damit die Polizei auch in Zeiten von Corona Wohnungsdurchsuchungen und freiheitsentziehende Maßnahmen durchführen können, soll auch die richterliche Rufbereitschaft gewährleistet bleiben.

Weil der Senat auf eine Schließung der Spielplätze verzichtet hat, machen das viele Bezirke nun in Eigenregie. Auch sonst kann man nur staunen, was da jetzt alles mit einem Federstrich erledigt wird: 12 Stunden pro Tag gelten als zulässige Arbeitszeit, auch das Sonntagsverkaufsverbot ist außer Kraft gesetzt.

Donnerstag, 19. März

Der Senat beschließt auf einer Sondersitzung Finanzhilfen zur Stabilisierung der lokalen Wirtschaft, die mehr und mehr ins Trudeln gerät. Unternehmen, Freiberufler und Selbstständige sollen mit insgesamt 600 Millionen Euro an Soforthilfen unterstützt werden. Künstler, Clubs und Restaurants sind inbegriffen.

Was die Kulturszene betrifft, gebe es auch untereinander unendlich viel Solidarität, hat der kulturpolitische Sprecher der Grünen beobachtet. Gemeint ist damit zum Beispiel die Bereitschaft, das Geld für bereits gekaufte Veranstaltungstickets nicht zurückzuverlangen.

Auch die Berliner Clubs haben die Hände nicht in den Schoß gelegt. Unter dem Motto „Die Party geht online weiter“ wird eine weltweite Spendensammlung initiiert. Auf einer gemeinsamen Streamingplattform sollen in den kommenden Wochen täglich virtuell die Clubtüren für ein mehrstündiges Programm geöffnet werden.

Freitag, 20. März

Berlin hat den ersten Corona-Toten: Ein 95-jähriger Mann mit schweren Grunderkrankungen. Derzeit sind 868 Fälle bestätigt.

Bayern setzt als erstes Bundesland Ausgangsbeschränkungen um. Baden-Württemberg und Hamburg folgen. Berlin hadert noch. Die Dinge müssten durchsetzbar und durchhaltbar sein, sagt der Regierende Bürgermeister im RBB: „Eine Ausgangssperre wird dramatische soziale Folgen haben. Ich will so etwas so weit wie möglich vermeiden.“

Eine Anekdote abends in Neukölln: Der Bote unserer Lieblingspizzeria meldet sich heute telefonisch an. Er werde die Pizzakartons vor der Tür ablegen, kurz anklopfen und sich dann auf den unteren Treppenabsatz zurückziehen. Wir sollten bitte erst dann die Tür öffnen und schauen, ob alles richtig geliefert wurde. Wir winken ihm dabei kurz zu. Das Trinkgeld legen wir wiederum auf der Türschwelle ab, erst wenn wir die Tür wieder geschlossen haben, wird der Bote es dort aufnehmen (klar trägt er Handschuhe). Die Beigabe zur Pizzabestellung ist diesmal weder eine Flasche Wein noch ein Nachtisch – sondern eine Rolle Klopapier, verziert mit einem Herzchen-Aufkleber. Danke dafür!

Auf einer Brücke am S-Bahnhof Berlin-Warschauer Brücke schleppen zwei junge Männer eine Kiste Bier

21. März: Ein bisschen Spaß darf (noch?) sein … Szene am S-Bahnhof Berlin-Warschauer Brücke Foto: Karsten Thielker

Samstag, 21. März

Es hat gedauert, aber nun treffen auch die Supermärkte Vorsichtsmaßnahmen für ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die Chance, sich das Virus einzufangen, ist wohl kaum größer als im Gedränge der Hamsterkäufe. Klopapier ist nirgendwo mehr zu haben. Markierungen auf dem Boden und Schilder mahnen nun endlich zum Abstandhalten. Anderswo wird nur Einlass gewährt, wenn man einen Einkaufswagen wie einen Schutzschild vor sich herschiebt. Vor einigen Kassen gibt es nun Kontaktblenden aus Plexiglas, mit einer Öffnung zum Gelddurchschieben. Wo nicht, haben sich die Kassiererinnen hinter Folien oder Pappkartons verschanzt.

Zur Abwechselung an dieser Stelle mal ein Blick nach Brandenburg: Vor einem Fleischer in der östlichen Mark hat sich eine Warteschlange gebildet. Der Verkaufsraum ist klein. Ich warte draußen, vor und hinter mir stehen Leute. Sie unterhalten sich über fünf Meter hinweg: „Bei Erich wäre das nicht passiert, da wäre gar keiner reingekommen.“ – „Wir wissen doch sowieso nicht, was wirklich passiert, das ist doch alles gelogen.“ – „Meine Enkelin darf nicht mehr auf den Spielplatz. Da haben sie die Schaukel gesperrt, aber in Wirklichkeit ist die nicht mehr standsicher. Da kommt ihnen die Corona gerade recht.“ – „Das machen die doch nur, damit wir das alles bezahlen.“

In Berlin steigt die Zahl der Infek­tions­fälle auf 1.025 an, 14 Patienten werden intensivmedizinisch betreut.

Am Nachmittag teilt der Senat mit, dass ab Sonntag keine Veranstaltungen über zehn Personen stattfinden dürfen. Restaurants dürften nur noch Speisen und Getränke außer Haus verkaufen. Geliefert werden darf aber weiter.

Sonntag, 22. März

Eindrücke aus der Innenstadt: Ich jogge von der taz-Redaktion in Kreuzberg nach Hause, normalerweise ist der Weg durch Berlins Mitte ein Spießrutenlauf um orientierungslose TouristInnen und schlendernde Pärchen. Jetzt ist alles anders. Es ist erst sechs Uhr abends, aber es fühlt sich an wie drei Uhr nachts. Die Innenstadt liegt wie ausgestorben. Gerade haben sich die MinisterpräsidentInnen der Länder und die Bundeskanzlerin auf eine Kontaktsperre geeinigt. Die Museumsgebäude werfen lange Schatten. Ich bin ganz allein. Schnell laufe ich über die Brücke vor dem Dom und freue mich über die zwei entgegenkommenden Spaziergänger.

Passend dazu eine Momentaufnahme aus Friedrichshain: Auf meinem Lieblingsfriedhof, vis-à-vis des Friedrichshainer Krankenhauses an der Landsberger Allee gelegen, hat sich am Wochenende sehr viel verändert. Bin ich bei meinen Spaziergängen sonst allein auf dem parkähnlichen Gelände unterwegs (hallo, Rotkehlchen!), tummeln sich seit den geschlossenen Spielplätzen und voller werdenden Parks auf einmal ganz viele Menschen hier. Was tun die alle auf „meinem“ sonst so ruhigen Friedhof? Sie joggen und fahren Rad, führen ihren Hund Gassi, spielen mit ihren Kindern auf Erdhaufen, lümmeln hier und da herum... Spinnen die alle? Prompt sind die evangelischen Friedhöfe ab dem nächsten Tag geschlossen. Und ab Donnerstag auch wieder auf, aber nur vormittags.

Montag, 23. März

Noch vor Kurzem hätte niemand geglaubt, dass es so weit kommt. Der Senat hat noch einen draufgelegt: Ab sofort gibt es in der Hauptstadt Kontaktsperren und Ausgangsbeschränkungen. Wird Berlin jetzt zur Geisterstadt? Alle Menschen sind aufgefordert zu Hause bleiben, es sei denn, sie müssen zum Arzt, zum Einkaufen oder zu Behörden. Mehr als zwei Personen dürfen nicht zusammen auf der Straße unterwegs sein. Ausgenommen sind Familienmitglieder oder Angehörige des eigenen Haushalts. Sport und Bewegung im Freien sind erlaubt. Aber darf man noch allein oder zu zweit auf einer Wiese liegen oder auf der Bank ein Buch lesen? Die Verordnung stiftet mehr Verwirrung, als dass sie für Klarheit sorgt. Vieles ist dem Ermessen der eingesetzten Polizeistreifen überlassen. Und wie man hört, verfahren einige nach Logik: Wenn zwei auf der Wiese sitzen, ist bald der Dritte und Vierte da. Also ergeht die Anordnung: aufstehen und Sachen einpacken.

Eine Begebenheit gegen 21 Uhr im Park am Gleisdreieck: Ich bin von der taz-Redaktion mit dem Fahrrad auf dem Weg nach Hause. Eine Gruppe von zehn, zwölf Jugendlichen hockt im Dunkeln auf den Holzbohlen unter der Hochbahn. Es riecht nach Cannabis, Bierflaschen klirren. Ob sie von dem Kontaktverbot gehört hätten? Gekicher. Eine junge Frau löst sich aus der Gruppe. „Wir haben kein Corona“, flötet sie. „Wir müssen nur kurz was besprechen, dann sind wir weg.“ Eine weibliche Stimme aus dem Hintergrund brüllt: „Wir sind eine Familie.“ Großes Gelächter. „Und nun verzieh dich.“

Die RBB-„Abendschau“ zeigt Innensenator Andreas Geisel (SPD) am Rosenthaler Platz im Interview. Der ist wie leer gefegt. „Die Botschaft ist angekommen“, meint Geisel.

In Berlin gibt es derzeit 1.219 bestätigte Fälle – und einen zweiten Corona-Toten; es ist ein 70-jähriger Mann.

Übrigens: 95 Prozent der Deutschen befürworten die drastischen Beschränkungen, wie eine Blitz-Umfrage von infratest dimap zeigt.

Dienstag, 24. März

UN-Generalsekretär António Guterres ruft zu einem „sofortigen weltweiten Waffenstillstand“ auf. „Die Heftigkeit des Virus“ verdeutliche, wie „unsinnig“ Kriege seien. Haben wir das nicht schon immer gewusst?

Die Polizei versucht zur Abwechslung mal witzig sein. 40 Marmeladen- und Gemüsegläser voll Marihuana wurden nach einem Brand in einer Wohnung entdeckt. Nein, das sei nicht das Ergebnis „eines #Cannabis-#Hamsterkaufs“, twittern die Beamten. „Sondern wohl die Ernte, die eine Frau in #Pankow im #HomeOffice eingefahren hat.“

Apropos Witz – wir haben da einen besseren auf Lager: Kommt ein Maskierter in eine Bank. Die Angestellte hinter dem Schalter guckt entsetzt. „Keine Sorge, das ist ein Überfall“, ruft der Mann.

Endlich mal wieder eine gute Nachricht: Wegen der Coronakrise sollen in Berlin keine Wohnungen mehr zwangsgeräumt werden. Das hat der Senat mit dem Amtsgerichten und Gerichtsvollziehern vereinbart. Die Neuköllner Szenekneipe Syndikat ist damit erst mal aus der Gefahrenzone. Die Feier fällt wegen der Coronasverordnung allerdings aus. Auch Sperren wegen nicht gezahlter Rechnungen für Gas, Wasser oder Strom soll es nicht mehr geben.

Und: Für alle Menschen, die im Krankenhauswesen tätig sind, wird der Berlkönig reaktiviert. Ärzte und Pflegepersonal können sich fortan zwischen 21 Uhr und 5.30 Uhr kostenlos zum Dienst oder nach Hause kutschieren lassen. Natürlich immer nur drei auf einmal.

Am Abend wird ein dritter Todesfall im Zusammenhang mit dem Coronavirus bekannt. Diesmal handelt es sich um einen 42 Jahre alten Mann. Die Zahl der in Berlin bekannt gewordenen Infektionsfälle ist auf 1.425 bestätigte Fälle gestiegen. 112 Personen liegen im Krankenhaus, 26 auf der Intensivstation.

Weltweit wird die Zahl der Infizierten mit mehr als 400.000 beziffert. Nach China steht Italien an zweiter Stelle.

Auch IOC-Präsident Thomas Bach hat den Schuss nun endlich gehört: Die für den Sommer in Tokio geplanten Olympischen Spiele sind auf 2021 verschoben.

Mittwoch, 25. März

Gefühlt hat sich halb Berlin aufs Joggen verlegt. Ein Blick ins Gipfelbuch auf dem großen Bunkerberg im Volkspark Friedrichshain verrät: Viele Einträge handeln vom Sportmachen. Kein Wunder, sind doch die Fitnessstudios geschlossen; Sport machen ist hingegen – sogar zu zweit – noch erlaubt.

Dem Beispiel anderer Bundesländer folgend, will nun auch Berlin schwerkranke Corona-Patienten aus Italien aufnehmen.

Laut einer Hochrechnung der Kassenärztliche Vereinigung (KV) Berlin kommt das Gesundheitssystem in der Hauptstadt „spätestens zu Ostern“ an seine Grenzen. Die Intensiv-und Beatmungskapazitäten seien schon jetzt überbelegt. 101 Arztpraxen seien geschlossen, aus Quarantänegründen und weil Schutz­ausrüstung fehlt.

Im Eiltempo verabschiedet der Bundestag ein gigantisches Hilfspaket in Höhe von 156 Milliarden Euro. Die Nettokreditaufnahme entspricht fast der Hälfte des normalen Bundeshaushalts für ein Jahr.

Eine Beobachtung aus Alt-Tegel: Im U-Bahnhof sitzt eine Mitarbeiterin der BVG mit einem Stapel grüner Papierhandtücher und besprüht sie einzeln mit Desinfektionslösung. Sie wartet auf den nächsten Zug, um vor dessen Abfahrt alle Haltestangen mit den Tüchern abzuwischen. Die Kritik an fehlenden Desinfektionsmaßnahmen ist der BVG offenbar über den Kopf gewachsen. Ein anderes Problem ist hausgemacht: Weil der Takt vieler Linien ausgedünnt wurde, sind die Waggons schon wieder so voll, dass Abstandhalten schwer fällt. Die Mitarbeiterin sieht aber auch die Fahrgäste selbst in der Verantwortung: „Vor ein paar Tagen war wirklich kaum jemand unterwegs, jetzt haben wir schon wieder lauter Freizeitfahrer.“ So sind sie, die Berliner.

Donnerstag, 26. März

Morgens um 9 Uhr auf der Potsdamer Straße in Schöneberg: Die Prostituierten sind weniger geworden, aber es gibt sie noch. Eine Frau, die man hier öfter sieht, hält zwei Dinge in der Hand. Ein Smartphone und das bekannte Fläschchen mit der hellblauen Flüssigkeit: Desinfektionsmittel.

Und in Kreuzberg gibt es jetzt Pandemie-Radstreifen. So heißen sie nicht offiziell, aber die temporäre Infrastruktur – ein neuer Streifen zwischen Halleschem Tor und Mendelssohn-Bartholdy-Park sowie eine „erweiterte Aufstellfläche“ an der Zossener Ecke Gitschiner Straße soll es den vielen RadlerInnen ermöglichen, mehr Abstand voneinander zu halten. Oder wie es in der Mitteilung der Senatsverwaltung heißt: „Positive Aspekte der Verkehrssicherheit im Straßenverkehr lassen sich so mit einer Unterstützung der geltenden Infektionsschutzauflagen verbinden.“ Ausgedacht hat sich das im Handumdrehen umgesetzte Projekt der Leiter des Straßen- und Grünflächenamts von Friedrichshain-Kreuzberg.

Unter Bewegungsaspekten tun die verordneten Maßnahmen der Stadt gut, wie diese Beobachtung aus Neukölln zeigt: Laufgrüppchen türkischer Frauen erkenne ich von weitem – nicht am Schnaufen, sondern am Schwatzen. Sportlich! Die alte Dame, auf deren Frühe-Achtziger-Jogginganzug die sie überholenden Hipster-Jogger neidisch blicken, streckt dabei immer den Arm seitlich aus – als Abstandsmahnung. Ihr wären Nordic-Walking-Stöcke zu empfehlen.

Die Regelung, dass die Berliner weiter ihre Wochenendhäuser in Brandenburg nutzen dürfen, ist keine vier Tage alt, da schert der Landkreis Ostprignitz-Ruppin schon aus der Reihe. Nach Rheinsberg und anderen Orten des Kreises kommt nur noch, wer dort seinen ersten Wohnsitz hat. Selbst diejenigen, die mit einem Zweitwohnsitz gemeldet sind, müssen draußen bleiben, es sei denn, der Aufenthalt ist berufsmäßig „zwingend erforderlich“. Wer füttert nun die Hühner und mäht den Rasen?

Vor dem Ärztezentrum in der Kreuzberger Bergmannstraße sitzt in einem Rollstuhl eine ziemlich alte Frau, ganz eingefallen sieht sie aus, sie trägt einen Sauerstoffschlauch unter der Nase. Zwei Sanitäter warten neben ihr auf den Krankentransporter. Während eine junge Frau mit Atemschutzmaske in großem Abstand an ihr vorbeieilt, zündet sich die Alte seelenruhig eine Zigarette an.

Acht Coronavirus-Patienten sind inzwischen gestorben. 1.937 Infektionsfälle sind es nun, 46 werden intensivmedizinisch behandelt.

Das Fazit von Polizeipräsidentin Slowik nach einem Monat im Zeichen von Corona: 1.627 Objekte wurden überprüft, 763 Schließungen vorgenommen. Stand heute habe die Polizei aber „deutlich weniger zu tun“ als vor Sars-CoV-2. Der Grund: Keine Demos, keine Fußballspiele, keine Staatsbesuche, weniger Verkehr. Auch die Kriminalität habe seit dem 1. März spürbar nachgelassen. Traurige Ausnahme: die häusliche Gewalt ist um 10,8 Prozent gestiegen.

Das Corona-Tagebuch entstand mit Hilfe von dpa, Reuters, RBB, Berliner Medien und den taz-RedakteurInnen Claudius Prößer, Anna Klöpper, Uwe Rada, Bert Schulz, Alke Wierth, Andreas Hergeth, Gareth Joswig; Redaktionsschluss: 27. März, 11 Uhr.

Das Corona-Tagebuch erschien in der Printausgabe der taz.berlin am wochenende vom 28./29. März 2020.

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