Debatte über Verbrenner-Aus-Aus: EU-Kommission hält an klimafreundlichem Verkehrsziel fest
Ursula von der Leyens EU-Kommission steht mit der Autoindustrie in engem Austausch. Heute steht wieder ein Treffen an.
Die Zahl der verkauften Elektrofahrzeuge in Europa sei in der ersten Jahreshälfte um ein Viertel gestiegen, heißt es darin. E-Autos erreichten einen Marktanteil von 17 Prozent.
Ab 2035 sollen in der EU keine neuen Autos mit Benzin- oder Dieselmotor mehr zugelassen werden dürfen. Ziel ist es, die CO2-Emissionen im Verkehrssektor zu senken. In Deutschland machen insbesondere Vertreter aus den Unionsparteien und der Wirtschaft Druck, den EU-Beschluss zum Verbrenner-Aus zurückzunehmen.
Heute trifft sich die Europäische Kommission unter Vorsitz ihrer deutschen Präsidentin Ursula von der Leyen mit Vertretern der Autoindustrie. Die steigenden Absatzzahlen von Elektroautos kommen der Argumentation der Brüsseler Behörde entgegen.
Branche steht vor Herausforderungen
In dem Papier der Kommission wird betont, dass die Autoindustrie bereits erhebliche Unterstützung bekommen habe. So war den Herstellern im Mai zusätzliche Flexibilität beim Erreichen von EU-Klimavorgaben für das Jahr 2025 eingeräumt worden. Die Änderung gibt Herstellern von Autos und Transportern mehr Zeit, um die Vorgaben zu erreichen.
Die Kommission betont aber auch, dass sich die Autobranche trotz Fortschritten bei der Elektrifizierung mit einer schleppenden Nachfrage und zunehmender Konkurrenz durch nicht-europäische Hersteller konfrontiert sieht. Viele Automobilproduzenten und Zulieferer kämpften mit schwindenden Gewinnmargen.
Bei dem Treffen zwischen Autoindustrie und EU-Kommissionen könnten auch die US-Zölle auf europäische Autos und Autoteile ein Thema sein.
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