Deniz Yücel ist frei. Trööt!: Beste Nachricht wo gibt

Der Journalist Deniz Yücel ist frei. Das zeigt ein Foto seines Anwalts Veysel Ok. Die Anklageschrift fordert bis zu 18 Jahre Haft.

Deniz Yücel im Profil mit Sonnenbrille und einer Zigarette im Mund. Hintergrund ist unschaft.

Ist am Freitag aus dem Knast ausgezogen: Deniz Yücel Foto: dpa

BERLIN taz/rtr | Der Journalist Deniz Yücel ist frei. Am Freitagnachmittag twitterte sein Anwalt Veysel Ok ein Foto des Journalisten, auf dem er seine Ehefrau Dilek Mayatürk Yücel umarmt.

Wie die Welt mit Verweis auf Yücels Anwälte berichtet, hat ein türkisches Gericht am Freitag die Freilassung für die Dauer des Verfahrens angeordnet. Die Nachrichtenagentur Anadolu berichtete, in der vom Gericht akzeptierten Anklageschrift fordere der Staatsanwalt bis zu 18 Jahre Haft.

Am Rande der Münchner Sicherheitskonferenz erklärte Bundesaußenminister Sigmar Gabriel (SPD), er gehe davon aus, dass Deniz Yücel sehr bald die Türkei verlassen darf. Er „danke ausdrücklich der türkischen Regierung für ihre Unterstützung bei der Verfahrensbeschleunigung.“ Er erklärte, er habe sich auch zwei Mal mit dem türkischen Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdogan getroffen, um eine Beschleunigung des Verfahrens zu erreichen. Diese Treffen waren bisher nicht bekannt.

„Die türkische Regierung hat immer Wert darauf gelegt, dass sie keinen politischen Einfluss auf die Gerichtsentscheidung nehmen werde“, betonte der Außenminister. Er dankte ausdrücklich dem türkischen Außenminister Mevlüt Cavosoglu, mit dem er ebenfalls mehrfach über den Fall Yücel gesprochen hat. Außerdem dankte er Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) „für ihr Vertrauen in die Arbeit des Auswärtigen Amtes in diesem schwierigen Fall“.

Die türkischen Behörden hatten den Welt-Korrespondenten Yücel vor etwas über einem Jahr festgenommen. Seitdem saß er ohne Anklage im Gefängnis. Sein Fall und die mehrerer anderer inhaftierter Deutscher belasteten die bilateralen Beziehungen schwer.

Außenminister Sigmar Gabriel deutete im Januar eine Verknüpfung des Falls mit deutsch-türkischen Rüstungsgeschäften an, dementierte das später aber wieder. Erst am Donnerstag empfing Kanzlerin Angela Merkel in Berlin den türkischen Ministerpräsidenten Binali Yıldırım, der Fall Yücel war auch dort Thema.

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