Der Relaunch von taz.de: Damit wir unabhängig bleiben

taz.de bleibt ein Newsportal – und zeigt jetzt endlich alles, was das taz-Universum sonst noch zu bieten hat.

Endlich gebucht: Der taz.de-Relaunch. Bild: taz

Seit neun Tagen sieht taz.de anders aus – zum ersten Mal seit der Entstehung vor sechs Jahren hat die Homepage eine neue Struktur und ein neues Design bekommen.

Die alte taz.de-Seite ist nun abgeschaltet, die Testphase (Betaversion) der neuen Seite beendet. Seit Mai haben wir die Betaversion für alle zugänglich gemacht und damit gezeigt, woran wir arbeiten und was passiert in einer so spannenden Umbauphase. Unser Wunsch war es, so viel Feedback wie möglich zu bekommen, und dieser Wunsch hat sich übererfüllt. Es kamen zahlreiche E-Mails, Tweets und Kommentare, die die neue Seite lobten, kritisierten und uns auf Fehler hinwiesen. Dadurch konnten wir etliche Fehler beheben, die wir vermutlich ohne die Zuschriften nicht so schnell gefunden hätten. Dafür bedanken wir uns herzlich!

Aber ein Relaunch ist nicht damit abgeschlossen, dass die alte Seite abgeschaltet wird. Noch immer arbeiten wir an vielen Ecken und Enden der Seite, beseitigen größere und kleinere Fehler, basteln neue Elemente und hübschen alte auf. Wenn Ihnen etwas auffällt am neuen taz.de, schreiben Sie uns bitte nach wie vor.

Im Internet Geld zu verdienen ist keine leichte Aufgabe. Deswegen haben wir uns vor zwei Jahren entschieden, das Angebot auf unserer Webseite zu erweitern. Das Ergebnis ist der Relaunch, mit dem eine neue Plattform unserer Unternehmenskultur entstanden ist. Dabei bleibt der Charakter von taz.de als Newsportal gewahrt. Wir möchten aber nun die ganze taz im Netz klarer als zuvor präsentieren. Alles, was die taz ist, ist nun auch auf taz.de: Verlag, Redaktion, Shop, Reisen, Genossenschaft und Stiftung. Dazu zählen neben Le Monde diplomatique das Umweltmagazin zeo2 sowie die Wochenzeitung Kontext. Wir hoffen, unsere Erlöse aller taz-Angebote damit zu steigern und gleichzeitig unser erfolgreiches freiwilliges Bezahlmodell taz-zahl-ich weiter zu etablieren, um unabhängig bleiben zu können.

Und: Wir wollen Sie, unsere LeserInnen, stärker einbinden. Unsere Kommune ist komplett überarbeitet und erweitert: UserInnen können sich nun einloggen und ein persönliches Profil anlegen, mit diesem direkt unter den Artikeln kommentieren und mit anderen UserInnen und taz-AutorInnen in Kontakt treten. In und über die taz wurde immer viel debattiert und gestritten, und das soll so bleiben, auch im Netz.

Damit die Menschen hinter den taz-Geschichten greifbarer sind, haben wir neue Autorenseiten gebaut, die zeigen, wer wir sind und was wir machen. Die taz teilt mit ihrer Leserschaft und ihren Genossenschaftsmitgliedern Werte wie Gerechtigkeit und Solidarität. Diese spiegeln sich in unseren Leitbegriffen aus dem Jahr 2001: Wir sind links. Wir sind respektlos gegenüber den Mächtigen. Wir sind unterhaltsam. Wir sind konzernunabhängig. „Mit dem Relaunch möchten wir, dass aus diesen Werten Ereignisse werden“, sagt taz-Geschäftsführer Andreas Bull. „Zukunftsfähigkeit heißt für uns, mehr Menschen für das Wertekonzept der taz zu gewinnen. Nur so können wir den unabhängigen, taz-typischen Journalismus erhalten.“

Jan Scheper